wieder im Süden angekommen…

Heute Morgen sind wir nochmals hoch zu den Meteora-Klöstern gefahren, eigentlich waren wir davon ausgegangen, dass dort am frühen Vormittag noch nichts los ist, aber da hatten wir uns getäuscht: auch um halb 10 waren die Parkplätze schon von Reisebussen belagert. Heute hatten wir nur noch ein kleines Kloster besucht, das aktuell auch noch von Nonnen bewohnt ist – imposannter war allerdings das gestrige.

Meteora-Klöster

Meteora-Klöster

Den Nachmittag sind wir dann in Richtung Süd-Osten gefahren bis nach Volos und dort über die Berge bis an die Küste der Ägeis. Die Fahrt über die Berge schien aufgrund der 30 Kilometer schnell überstanden zu sein, aber durch die unzähligen Serpentinen und extrem engen Durchgangsstraßen haben sich die letzten Kilometer doch noch eineinhalb Stunden hingezogen. Hinzu kam dann auf dem Gipfel noch dichter Nebel und strömender Regen – der sich aber zum Glück wieder gelegt hatte bis wir unten angekommen sind.
Unsere Unterkunft liegt direkt am Meer mit einem wirklich schönen Blick über dieses vom Zimmer aus – dass das ganze schon ziemlich heruntergewohnt ist muss man eben übersehen. Morgen werden wir nur hier am Strand etwas herumfahren, der Tag wird also eher ruhig verlaufen. Hoffentlich fällt das Frühstück ausnahmsweise mal ein klein wenig großzügiger aus: mehr als eine Sorte Toastbrot, eine Art Wurst und eine Art Käse wurde bisher noch nicht geboten – zuzüglich gekochten Eiern und staubigem Kuchen.

Vikos Schlucht & Meteora Klöster

Das Wetter war heute tatsächlich äußerst wechselhaft und besonders in der Früh nicht wirklich freundlich, daher hatten wir am Vormittag im Hotel noch überlegt, ob wir zur Vikos-Schlucht fahren sollen oder ob es bei dem diesigen Wetter nicht wirklich Sinn macht. Zum Glück hat das Wetter dann aufgerissen und war dort wieder richtig schön. Nach einer Stunde Fahrzeit waren wir dort und gerade noch rechtzeitig: 15 Minuten nach uns kam ein Reisebus mit Niederländern, da war es auf dem winzigen Aussichtspunkt dann entsprechend eng.

Vikos-Schlucht

Vikos-Schlucht

Die Schlucht selbst ist angeblich die tiefste Schlucht auf der Welt – egal ob sie es nun wirklich ist oder nicht, die Aussicht dort war auf alle Fälle sehr schön. Auch die Fahrt durch die Berge war mal eine willkommene Abwechslung, zumal die Dörfer dort erstaunlich herausgeputzt waren und sich auch der Müll am Seitenrand in Grenzen hielt. In den Touristenhochburgen lernt man dann gleich ein ganz anderes Griechenland kennen – nur schade, dass es sich dabei um relativ kleine Gebiete handelt und der Rest des Landes dabei in keinster Weise mithalten kann.
Die Weiterfahrt ging dann gegen Mittag zu den Meteora-Klöstern, welche ziemlich Mittig in Griechenland im nördlichen Teil liegen. Es handelt sich um mehrere Klöster, die auf verschiedenen Berggipfeln untergebracht sind und heutzutage zum Glück über Treppen erreichbar sind – davon allerdings viele. Zwei der Klöster sind noch bewohnt, die anderen stehen leer und dienen ausschließlich als Sehenswürdigkeiten.
Meteora-Klöster

Meteora-Klöster

Wir hatten Glück: als wir angekommen sind hat es kräftig geregnet, kaum, dass wir aus dem Auto ausgestiegen sind hat der Regen aufgehört und stattdessen hat sich wieder die Sonne gezeigt. Nachdem wir heute bereits eines der Klöster besichtigt hatten besuchen wir morgen Vormittag noch ein zweites, bevor es dann weiter geht in den Südosten in der Nähe von Volos ans Meer.

Die spinnen die Griechen…

Heute Morgen sind wir pünktlich aus unserem Hotel in Olympia rausgekommen und sind dann auf direktem Weg vom Peloponnes aus Richtung Norden nach Arta gefahren, welches auf dem Festland ganz im Westen liegt. Dort findet sich die älteste Brücke Griechenlands, welche mindestens aus dem Jahr 1612 stammt. Das Wetter war zum Glück sehr angenehm, überwiegend sonnig, aber mit etwa 26 Grad zumindest nicht übermäßig warm. Bei der Fahrt hat sich mal wieder gezeigt, dass das Autofahren in Griechenland ein echtes Abenteuer ist – allerdings nicht unbedingt erholsam.

ein "sauberer" Rastplatz

ein „sauberer“ Rastplatz

Die Straßenschilder sind allesamt so in den Büschen versteckt, dass man sie nur mit Glück findet – sofern sie denn überhaupt noch lesbar sind, was eher selten der Fall ist. Außerdem ändern sich die Geschwindigkeiten absolut willkürlich innerhalb kürzester Abstände: auf einer geraden Landstraße ist erst 90 erlaubt, 50 Meter später sind es dann plötzlich noch 50 um nach 100 Metern wieder auf 70 zu wechseln, die nach 20 Metern wieder von 50km/h abgelöst werden – so geht das auf fast jeder Straße. Die Griechen halten sich ohnehin an keine einzige Beschränkung, im Gegenteil, fährt man selbst nur 10 Km/h zu schnell wird auf 10 Zentimeter aufgefahren, gehupt, die Lichthupe betätigt und der Vogel gezeigt um dann möglichst riskant zu überholen – der Gegenverkehr spielt dabei keine sonderlich große Rolle. Ansonsten wird auf Landstraßen schon mal rückwärts gefahren, in der Stadt auf der falschen Straßenseite wenn man dort nach einem Parkplatz sucht, usw…

Nach der sehenswerten Brücke sind wir weitergefahren bis Ioannina, welches direkt am Pamvotida-See liegt. Das Hotel war diesmal trotz zweier Navis, der Adresse und Google Maps sehr schwer zu finden – aber wir hatten es nach etlichen Kilometern auf und ab fahren doch noch geschafft. Die Tatsache, dass fast kein Grieche Englisch spricht erleichtert die Suche natürlich auch nochmals ungemein. Die Stadt selbst ist im Zentrum direkt am See wirklich schön mit vielen engen Gassen und kleinen Geschäften, sobald man die Altstadt dann verlässt hat sich die Schönheit allerdings auch schnell wieder verloren. Was uns auch heute wieder aufgefallen ist: es ist egal wie abseits von Dörfern man eine Ausbuchtung an der Straße anfährt oder einen Rastplatz anfährt, der Müll stapelt sich überall und sobald man einen Meter neben dem Platz ist liegen nicht mehr nur alle möglichen Plastikflaschen, Reifen, usw. herum, es stapeln sich dann auch Toilettenpapier und entsprechende Hinterlassenschaften – das ist aber auch nicht weiter verwunderlich, öffentliche Toiletten sind in Griechenland offensichtlich unbekannt.

die Brücke von Arta

die Brücke von Arta

Nachdem wir nun bereits nach zwei Tagen im Norden sind, wo wir eigentlich erst nach einer guten Woche ankommen wollten, haben wir heute unseren Rückflug um 5 Tage nach vorne verlegt, das heißt, wir kommen bereits am übernächsten Dienstag und nicht erst Sonntag in zwei Wochen wieder. Stattdessen werden wir das eingesparte Geld sinnvoll investieren und im Dezember für ein Wochenende Oslo besuchen, dort wissen wir, dass es sauber, schön und erholsam ist. 🙂 Die übrigen Tage hier (immerhin noch eine gute Woche) werden wir noch zu einem großen Teil am Pilion verbringen, dort soll es angeblich sehr schön sein und vor allem recht leer, da ist das Autofahren dann hoffentlich auch nicht mehr ganz so abenteuerlich. Die Akropolis in Athen haben wir mehr oder weniger schon gestrichen, da keiner von uns Lust hat mit dem Auto in Athen zu fahren.

Aber die Oleander blühen so schön…

so kann man bisher den Peloponnes mehr oder weniger zusammenfassen. Wirklich schöne Ecken sind uns auf unserer Fahrt bisher zumindest eher selten begegnet und somit sind wir auch schon viel weiter als ursprünglich geplant war. Man hat vielmehr den Eindruck, die Griechen haben mit ihren antiken Stätten gemerkt, dass diese irgendwann viele Eintrittsgelder bringen, also lässt man auch heute alles stehen und vor sich hin verfallen, vielleicht wird das irgendwann dann auch wertvoll. Seien es alte Fabriksgebäude, alte Häuser, oder der ganz alltägliche Müll, der hier überall in Massen am Straßenrand liegt.

antike Stätten

antike Stätten

Sehenswert waren heute das Theater von Epidauros sowie die Festungsanlage über Nafplion. Ebenfalls gesehen haben wir bereits die antiken Stätten von Olympia, sehenswert sind diese zwar, über 9 Euro Eintritt hätten wir uns aber doch geärgert – diese mussten wir aber nicht zahlen, da zwei freundliche Deutsche uns entgegen gekommen sind und uns einfach so ihre Eintrittskarten geschenkt hatten nachdem sie alles gesehen hatten. 🙂 Immerhin haben wir schon ein klein wenig der griechischen Tierwelt kennengelernt: vor dem gestrigen Apartment einen Gecko an der Hauswand, heute unterwegs eine große griechische Landschildkröte und natürlich immmer und überall streunende Hunde, denen man hier wirklich ständig begegnet.
Morgen geht es dann bereits wieder weg vom Peloponnes rauf in den Norden Griechenlands – ich bin gespannt, wie es dort dann sein wird.

Angekommen…

Der Flug war pünktlich und das Wetter in Griechenland war wie erwartet deutlich besser als in München, wenn auch nicht ganz so gut wie erhofft. Offensichtlich hatte es bis kurz vor unserer Landung noch kräftig geregnet, zumindest ließen die nassen Landebahnen und Straßen darauf schließen. Die Temperatur war mit etwa 30 Grad dafür eher schwül und nicht wirklich angenehm. Der erste Weg am Flughafen führte uns zu Avis um das Auto in Empfang zu nehmen. Gut, dass ich den Vertrag schriftlich dabei hatte, prompt versuchte man uns eine teure Zusatzversicherung anzudrehen, dabei ist das Auto schon mit allem versichert was nur ging. Gegen die schriftliche Bestätigung konnte der Verkäufer dann aber auch nicht angehen… *g*

 Kanal von Korinth

Kanal von Korinth

Die erste Fahrt heute ging dann vom Flughafen bis kurz hinter den Kanal von Korinth, bisher waren wir allerdings noch nicht sonderlich angetan von Griechenland. Die Landschaft ist voller Müll, die Dörfer, an denen man vorbeikommt restlos heruntergekommen, die Straßenführung ist einfach nur wirr und die Fahrweise der Griechen entsprechend. Geparkt wird dort wo man eben gerade steht, das kann auch in der zweiten oder dritten Reihe auf der Straße sein und beim abbiegen gehen alle Griechen davon aus grundsätzlich und immer Vorfahrt zu haben – im Zweifel hat der schnellere Recht.
Unsere erstes Hotel haben wir nach etwas suchen dann letztendlich auch gefunden – die Zimmer sind sehr einfach (faszinierend ist der Wasserhahn im Bad, der es tatsächlich schafft so auf die Seite zu spritzen, dass das Becken trocken bleibt) und leider ohne Klimaanlage, das morgige Hotel hat dann wenigstens eine Klimaanlage – zumindest laut HRS, wirklich glauben werde ich es erst wenn ich dort bin… 🙂