Winter auf Kreta

Winter auf Kreta

In erster Linie stand heute natürlich der Hotelwechsel vom Westen Kretas in den Osten auf dem Plan. Wie üblich standen die Zimmer im neuen Hotel erst ab dem Nachmittag zur Verfügung, die Zeit bis dahin ließ sich also wunderbar überbrücken, indem wir zuerst dem Kloster Arkadi einen Besuch abstatteten und auf dem Weiterweg dann noch einen Abstecher zum höchsten Berg Kretas unternahmen: dem Psiloritis.

Unsere Tagesroute am 14. Mai

Nach Osten kann man entweder über die relativ gut befahrene Bundesstraße entlang der Küste fahren, welche aber nicht wirklich interessant ist – gut, man sieht immer wieder mal das Meer, das sieht aber an jedem Streckenabschnitt ziemlich ähnlich aus. Die Alternative bedeutet, dass man die kleineren Straßen nimmt, welche durch den gebirgigen Teil Kretas führen und meiner Ansicht nach damit auch wesentlich interessanter sind: Hier wird die Landschaft grün und durch die vielen Blumen momentan auch sehr bunt, außerdem gibt es unzählige kleine Ortschaften, durch die man mit dem Auto zwar teilweise nur schwerlich durchkommt, aber es gibt definitiv mehr zu sehen. Hier muss man dafür natürlich auch immer wieder auf Straßenblockaden durch Schafe oder Ziegen gefasst sein, die lassen sich glücklicherweise aber gut auflösen.

Straßenblockade

Das heilige Kloster Arkadi aus dem 13. Jahrhundert, welches zugleich eines der wichtigsten und bekanntesten nationalen Denkmäler Griechenlands ist, liegt mitten in den Bergen auf etwa 500 Meter über dem Meer. Die Klosteranlage ist zwar nicht sonderlich groß, ein Besuch dort lohnt sich aber trotzdem. Zum Glück waren wir bereits am frühen Vormittag dort, als wir gegen Mittag weiterfuhren wurde es dann schnell recht voll, indem ein vollbesetzter Reisebus nach dem anderen dort ankam. Gesehen hatten wir in der Zwischenzeit ohnehin alles und das Wetter hat natürlich wieder perfekt mitgespielt.

Kloster Arkadi

Weiter ging es also zu dem von mir herausgesuchten Aussichtspunkt auf den höchsten Berg Kretas, meine Hoffnung war natürlich, dass dieser mit etwa 1.500 Meter auch hoch genug liegt um noch etwas vom Schnee zu sehen. Wie man auf dem Foto wohl durchaus erkennen kann war dies tatsächlich der Fall. Gut, der Schnee auf der Höhe war auf einige überschaubare Flecken begrenzt und auch schon extrem nass, aber immerhin waren wir so weit im Süden im Schnee. 🙂 Es war selbst auf der Höhe noch ziemlich warm, wenn auch sehr stürmisch. Die Aussicht auf den Psiloritis – immerhin fast 2500m hoch – war zwar ganz ok, aber die Fahrt dorthin war letztlich interessanter als die Aussicht selbst. Erstaunlich war, dass es sich bis zum Aussichtspunkt um eine recht gut befahrbare geteerte Straße gehandelt hat obwohl die letzten 20 Kilometer eine sehr steil befahrbare Sackgasse sind: die Straße endet am Aussichtspunkt.

Jede Menge Schnee…

Am späten Nachmittag sind wir dann im Hotel angekommen: Die Anlage macht auf den ersten Blick einen recht schönen und ruhigen Eindruck. Der Strand ist direkt vor dem Hotel, was aber nichts an den für mich zu kühlen Wassertemperaturen ändert. 🙂 Mal schauen, wie das Hotel sonst so ist: diesmal haben wir Halbpension gebucht: für vier Tage lag der Aufpreis bei lediglich 20 Euro pro Person, da kann man nicht viel falsch machen. Das erste Abendessen war zumindest schonmal absolut in Ordnung, reichlich Auswahl und die Qualität hat auch gestimmt.

Nicht mehr ganz frischer Schädel…

Zu guter Letzt noch ein Video zur gewaltlosen Räumung der Straßenblockade – die Schafe waren sehr kooperativ:

2 Kommentare

  1. Ging ja gut : -)
    aber der Besitzer sollte sich mal um seine Tiere kümmern: verletzt bis schwer verletzt 🙁

    1. Naja, die meisten Schafe und Ziegen sind hier wohl den ganzen Sommer über sich selbst überlassen und werden dann kurz vor dem Winter wieder eingesammelt. Da wird dann abgerechnet, wie viele den Sommer nicht überlebt haben und wie viele Nachkommen es dafür gab.

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