Zwischenaufenthalt in Oslo

Der gestrige Bericht ist offensichtlich zu positiv ausgefallen, als Tina eben den Bericht gelesen hatte meinte sie, dass sie eigentlich erstaunlich gut weggekommen ist – stimmt auch, da hätte man durchaus mehr darüber schreiben können… 🙂

Winter bei Oslo

Winter bei Oslo

Als wir heute Morgen aufgestanden sind war vom Winter in der Stadt nicht mehr allzu viel zu sehen. Über Nacht sind die Temperaturen über Null Grad gestiegen und ziemlich viel Schnee war schon wieder geschmolzen. Immerhin war es trocken und wir sind über das Schloss zum Skulpturenpark gelaufen – kaum zu glauben, der wird sogar im Winter von Japanern bevölkert. Aber sonst ist es in der Stadt wirklich angenehm ruhig und man merkt natürlich, dass nicht allzu viele Touristen da sind – zumindest im Vergleich zum Sommer. Im Anschluss sind wir mit der T-Bane ein paar Stationen bis Frognerseteren gefahren, das liegt über dem Holmenkollen auf fast 500 Meter über dem Meer. Die Bahn dorthin haben wir uns natürlich mit allen Osloer Wintersportfans geteilt, dort oben kann man direkt vom Bahnsteig aus Langlauf, Schlitten und Alpin fahren – und das aufgrund der Höhe natürlich bei perfekten Schneeverhältnissen. Nachdem wir dort den Winter mit meterhohem Schnee bei Schneetreiben und leider wenig Sicht genießen konnten haben wir uns am Nachmittag und Abend nochmal den Hafen von der Oper über die Festungsanlage bis hin zu Aker Brygge vorgenommen. Das Wetter hat zum Glück halbwegs mitgespielt, es hat zwar immer wieder mal leicht geregnet, aber nie soviel als dass sich ein Schirm gelohnt hätte. Zum Abendessen gab es heute Rentier – nachdem es letztes Jahr leider nicht geklappt hat war es diesmal gleich am ersten Tag soweit und es war wieder super lecker.
Morgen wird es dann recht gemütlich, unser Flug in Oslo geht erst am frühen Nachmittag, wir können also in aller Ruhe Frühstücken um dann zum Flughafen zu fahren.
Von unserem winterlichen Ausflug heute gibt es auch ein kurzes Video: http://www.youtube.com/watch?v=IFOwYDy7cZ8&sns=em

Angekommen im Winter

Wir haben es geschafft und haben zumindest die erste Teilstrecke bis Oslo zurückgelegt. Der Flieger war zwar eine Stunde verspätet, aber das war nicht weiter tragisch, da wir zum Glück keinen Anschlussflug hatten. Die Fahrt vom Flughafen in die Stadt war dann nochmals etwas komplizierter, da jemand (ich will ja keine Namen nennen… *g*) diverse Probleme hatte die Uhrzeiten und Abfahrtszeiten korrekt zu lesen. Da wir dann ein Zugticket gekauft hatten wurde am Ende doch noch auf meinen Vorschlag zurückgegriffen doch besser mit dem Bus zu fahren. 🙂
Am Abend waren wir noch bei Veronika zum Abendessen, was wieder sehr nett war. Jürgen, deine Grüße habe ich selbstverständlich auch ausgerichtet. 🙂
Morgen schauen wir dann mal wie das Wetter wird und entscheiden kurzfristig was wir unternehmen. Am Montag Mittag geht es mit dem Flugzeug weiter nach Tromsø.

der nächste Urlaub kommt…

Urlaubsbeginn:

vor 10 Jahre, 11 Monaten, 1 Woche, 0 Tage

Die entscheidenden Buchungen sind erledigt, es geht somit vom 1. Februar bis 17. Februar erneut nach Norwegen, diesmal aber ohne Zelt, da um die Jahreszeit eventuell Schnee liegen könnte. 🙂
Erst geht es für zwei Tage nach Oslo – diesmal hoffentlich ohne die Heerscharen von Japanern, die die Stadt besetzt halten. Danach fliegen wir weiter nach Tromsø um dort unser Mietauto in Empfang zu nehmen.
HütteIn der Nähe von Tromsø (20 Kilometer westlich davon) haben wir direkt am Fjord in unmittelbarer Nähe des Atlantiks eine kleine Hütte mit zwei Schlafzimmern, Wohnzimmer und Bad gemietet. Die Hütte liegt soweit abseits der Zivilisation, dass garantiert keine Lichter die hoffentlich vorhandenen Nordlichter stören können, außerdem gibt es noch die Möglichkeit für Rentierschlittenfahrten, Huskyschlittenfahrten, Motorschlittenfahrten, Nordlichttouren und natürlich ist Tromsø so nah, dass man auch dort noch jede Menge anschauen kann. In der Hütte bleiben wir dann eine Woche bevor es im Anschluss mit der Hurtigrute von Tromsø aus durch die Barentsee über das Nordkap bis Kirkenes an der russischen Grenze geht. Von dort dann wieder mit der Hurtigrute zurück nach Tromsø wo es dann drei Tage später per Flieger über Oslo zurück nach München geht.
Anfang Februar gibt es dort oben immerhin schon wieder vier Stunden Tageslicht, es ist also keineswegs ständig dunkel. Die Temperaturen halten sich dank des Golfstroms auch in Grenzen: diese steigen in der Regel nicht über Minus 2 Grad, ebenso wenig aber unter Minus 8 Grad – da haben wir in München schon kältere Tage gehabt…
Wie sehr ich in dem Urlaub den Blog schreiben kann bleibt noch abzuwarten. Die Hütte liegt soweit abseits, dass nicht sicher ist dort wirklich Handyempfang zu haben und auch auf dem Schiff dürfte es wohl sicherlich nicht durchgehend möglich sein.

Leider wieder zurück…

unsere Route

unsere Route

Nach der Fährüberfahrt bei schönstem Sonnenschein und ruhigem Wellengang sind wir gestern vormittag in Kiel eingetroffen. Die Rückfahrt nach München ging dann ohne Staus, dafür mit unzähligen Autobahnbaustellen zu Ende. Der Norwegenurlaub war auch dieses Jahr wieder SUPER! Allerdings würde ich insbesondere die südlicheren Gegenden nicht unbedingt nochmals in der Hauptsaison Juli/August besuchen, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind einfach zu sehr mit Touristen überlaufen. Besonders negativ aufgefallen ist uns das in Geiranger, das von unzähligen Besuchern restlos überfüllt war sowie im Skulpturenpark in Oslo, bei dem man echte Probleme hatte überhaupt eine Statue fotografieren zu können ohne etliche Japaner mit im Bild zu haben. In Ålesund waren zwar auch deutlich mehr Touristen als vor zwei Jahren, als ich im Mai dort war, allerdings haben die sich in der Stadt sehr gut verteilt und waren daher keineswegs störend. Weiter oben im Norden war es ohnehin kein Problem, man hat zwar ziemlich viele Wohnmobile gesehen, aufgrund der sonst recht einsamen Straßen war das aber nicht tragisch.
Entgegen dem ursprünglichen Plan sind es alles in allem doch 6 Hotelübernachtungen geworden, einerseits um nicht öfter als nötig ein klitschnasses Zelt einpacken zu müssen, andererseits, weil die skandinavischen Frühstücksbuffets im Hotel natürlich auch sehr verlockend waren. Bei den Hotels ließ sich ein Nord-Süd-Gefälle beobachten: das Hotel in Bodø war preislich am günstigsten (zumindest für norwegische Verhältnisse) und wirklich super, das Hotel in Ålesund war preislich in der Mitte und auch was Zimmer und Frühstück angeht durchaus in Ordnung, aber doch nicht ganz so toll wie in Bodø. Preislich am teuersten war eindeutig das Hotel in Oslo, dafür hatten wir dort das mit Abstand kleinste Zimmer mit einem noch winzigeren Bad. Das Zelten hat an sich schon geklappt, allerdings doch bei weitem nicht so einfach und günstig wie man sich das vorgestellt hat: das in Skandinavien prinzipiell erlaubte wilde campen ist nicht ganz so einfach: zu den Häusern muss man 500 Meter Abstand halten, Wege gehen aber natürlich oftmals nur zu den Häusern und nur sehr selten einfach so in die Natur, außerdem ist der Untergrund an den dann freien Stellen oftmals einfach absolut ungeeignet zum zelten, weil entweder purer Stein oder aber moorig. Wenn man sein Zelt nicht direkt neben der Hauptstraße aufstellen will wird es dann schon schwierig und man weicht fast zwangsläufig auf den Campingplatz aus – am Ende hat es mit wildem Campen nur zweimal geklappt. Die Campingplatzgebühren für zwei Zelte mit Auto haben von 25 Euro bis 50 Euro pro Nacht geschwankt, ein Wohnmobil wäre dort meistens sogar günstiger gewesen. Mit letzterem klappt auch das wilde Camping wesentlich einfacher, mit dem Wohnmobil kann man einfach auf einem der unzähligen geteerten Parkplätze stehenbleiben was auch reichlich von den Urlaubern genutzt wurde.
In den knapp drei Wochen haben wir mit dem Auto knapp über 7.000 Kilometer zurückgelegt, wenn man die Fährüberfahrten und Wanderungen einbezieht sind wir auf über 8150 Kilometer gekommen. Fotos sind es bei mir 6660 geworden, die ich nun in den nächsten Wochen aussortieren muss. 🙂

Japan hat keine Einwohner mehr…

…die sind derzeit nämlich alle in Oslo zu Besuch, der Eindruck ist heute zumindest im vigelandparken entstanden – da wurden die Japaner gleich von einem Bus nach dem anderen angekarrt und einer war nerviger als der andere. Wenn man gerade eine Skulptur fotografieren will interessiert das die Japaner herzlich wenig, die stellen sich einfach davor, die Japaner interessiert nämlich in erster Linie nicht die Skulptur, sondern der andere Japaner, der davor steht und in der Regel noch komische Verrenkungen vollführt. Man muss ja nachher nur beweisen können, dass man tatsächlich in Oslo war…
Was heute desweiteren aufgefallen ist: Oslo ist derzeit eine einzige riesige Großbaustelle (selbiges galt schon für Trondheim): Das Schloss ist so gut wie garnicht zu sehen, da die gesamte Front eine Großbaustelle ist, Die Burg ist zumindest zu Teilen eine Baustelle, ebenso das Stortinget, das zumindest auf einer Hälfte verhangen ist, die AkerBrygge, die von Kränen verstellt ist, usw…
Ansonsten haben wir heute zumindest einiges gesehen, wir waren auf dem Holmenkollen bei super Sicht, anschließend im Skulpturenpark mit geschätzten 10.000 Japanern, am Schloss, das leider nicht zu sehen war, auf der Festung am Hafen und an der Oper.
Unterwegs wurden wir trotz überwiegend sonnigem Wetter leider zweimal von kräftigem Regen überrascht. Beim ersten Gewitterregen waren wir leider gerade auf dem Heimweg vom Schloss und konnten uns nur notdürftig unterstellen, folglich sind wir etwas (aber wirklich nicht schlimm) nass geworden, was sich bei Tina allerdings so angehört hat als müsste sie jeden Moment ertrinken oder würde vom Donner (wohlgemerkt nicht vom Blitz!) erschlagen. 🙂
Morgen geht es dann Mittags leider schon auf die Fähre in Richtung Kiel, bevor uns dann am Freitag die Heimfahrt bevorsteht.