in Oslo angekommen

Nachdem Tina heute morgen noch etwas missmutig war und ziemlich auf mich geschimpft hat sind wir dann doch noch aufgebrochen nach Oslo. Der gestrige Campingplatz selbst war zwar recht schön an einem Fluss gelegen, leider hat aber auf der anderen Seite des Platzes auch direkt die E6 vorbeigeführt, auf der der Großteil des Verkehrs Nord-Süd unterwegs ist – entsprechend waren zum Schlafen Ohrenstöpsel dringend angesagt.
Gegen Mittag sind wir dann bei strömendem Regen in Norwegens Hauptstadt eingetroffen, auf Camping hatten wir ohnehin nicht wirklich Lust und bei dem Wetter schon gleich garnicht, also ging es als erstes auf die Suche nach einem Hotel. Fündig geworden sind wir direkt in der Kongens Gate – kurz vor dem Schloss, allerdings zahlt man dann auch für ein kleines Einzelzimmer mit einem noch kleineren Bad 100 Euro für die Nacht. Aber man ist nunmal auch in Oslo und selbst weiter außerhalb des Zentrums war nichts günstigeres zu bekommen…
Den Nachmittag haben wir uns dann das Fram-Museum sowie das Kon-Tiki-Museum angeschaut, bei dem Wetter die ideale Beschäftigung um dem Regen zu entgehen. Als wir aus den Museen herauskamen war glücklicherweise auch der Regen verschwunden, also konnten wir noch ein klein wenig am Hafen herumlaufen und den Tag ausklingen lassen.
Der Wetterbericht für morgen ist wieder besser und angeblich soll sich auch die Sonne blicken lassen – sollte dem so sein stehen Holmenkollen sowie der Skulpturenpark auf dem Plan bevor dann übermorgen leider schon wieder die Fähre nach Kiel abfährt.

PS: warum Tina so schlecht gelaunt war? Weil sie gestern Abend beim Siedler spielen schon siegessicher einen schönen Vorsprung auf mich herausgearbeitet hat und dann doch noch mit 5 Punkten Rückstand verloren hat. Nur weil ich ihr diverse Karten und Ritter geklaut habe ist das doch nun wirklich kein Grund sauer zu sein… 🙂

unterwegs nach Oslo…

Am heutigen Tag war in erster Linie fahren angesagt, wir sind immerhin schon um den Rondane-Nationalpark herum und haben somit morgen nur noch gute 200 Kilometer bis Oslo zu fahren. Das Wetter war heute unterwegs ziemlich wechselhaft. Von sonnigen Abschnitten bis hin zu Regenschauern war alles geboten. Morgen sollten wir am frühen Nachmittag in Oslo ankommen und schauen dann ob wir evtl. noch zwei freie Hotelzimmer auftreiben. Sollte garnichts zu bekommen sein zelten wir bis Donnerstag eben nochmal.

Schnellboot war High-Speed-Boot…

Der dritte und somit letzte Tag in Ålesund geht somit leider auch wieder zu Ende – aber auch der Tag hat sich wieder gelohnt und gesehen haben wir noch immer nicht alles, ich muss also auf alle Fälle wieder her kommen. Ich frage mich im Nachhinein, warum wir vor zwei Jahren nur so einen kurzen Stopp in der wirklich schönen Stadt eingelegt hatten.
Mittags habe ich die schon anvisierte Schnellbootfahrt um die Vogelinsel Runde unternommen. Das Schnellboot, mit dem wir in Bodø zum Saltstraumen unterwegs waren wurde immerhin 55 km/h schnell, dieses heute war etwas länger und ganze 70 km/h schnell. Zum besseren fotografieren habe ich mich natürlich in die erste Reihe gesetzt, bei dem hohen Wellengang des Atlantiks und der Geschwindigkeit war das keine gute Idee – nach etwa 2/3 der Fahrt habe ich mich nach ganz hinten auf den noch freien Platz neben dem Guide gestellt, sonst hätte ich ich die nächsten Wochen wohl nicht mehr rühren können. Die Fahrt hat sich aber wirklich gelohnt, wir haben unterwegs Seehunde, hunderttausende Möwen am Vogelfelsen, Papageientaucher, Seeadler und etliche weitere Vögel gesehen. Als wir an der Vogelinsel angekommen sind war diese leider in dichten Nebel gehüllt und man hat selbst direkt vor dem Ufer nur die vorderste Steinreihe erkannt. Kaum fuhren wir mit dem Boot um die erste Kurve war der Nebel verschwunden und der komplette Vogelfelsen wunderbar zu sehen – es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, wie sich das Wetter hier innerhalb von wenigen Metern komplett ändern kann.
Den Nachmittag über waren wir dann noch durch die kleinen Ålesunder Straßen mit den vielen Häusern aus der Jugendstilzeit unterwegs. Am Hafenbecken war wieder die Hurtigrute zu sehen und diesmal wollten wir das Auslaufen mit dem lauten Tröten des Schiffs filmen – natürlich ist das ausgerechnet diesmal, als wir bereit standen, ausgeblieben. Dafür sind uns auf dem Rückweg an diversen Straßenecken Musiker aufgefallen, die sich dort auf ihren jeweiligen Auftritt vorbereitet haben. Um 19 ging es dann los und die erste Gruppe mit volkstümlichen Tanz war zwar von den Trachten her ganz nett anzuschauen, das war es aber auch. Beim nächsten Halt stand dann eine hübsche Blondine, die norwegische Sagen in Form von Opernarien von sich gegeben hat – dort standen wir dann etwa eine Stunde bis es leider vorbei war. Die Auftritte fanden für ein großes Kreuzfahrtschiff statt, deren Gäste so durch die Stadt geführt wurden um norwegische Tradition kennen zu lernen. Der verlängerte Aufenthalt hat sich also definitiv gelohnt. 🙂
Morgen geht es dann in der Früh Richtung Rondane Nationalpark los und von dort weiter in Richtung Oslo, wo wir wohl im Laufe des Dienstags ankommen sollten.

in die Verlängerung…

Wir haben aufgrund des tollen Wetters und der schönen Stadt den Aufenthalt hier spontan um eine weitere Nacht verlängert. Der Wetterbericht sagt bis heute Abend sonniges Wetter für Ålesund voraus, wohingegen es im Landesinneren nicht ganz so toll sein soll. Da wir auf der Fahrt Richtung Oslo aber auf alle Fälle den Rondane-Nationalpark umfahren wollen wäre da schönes Wetter schon ganz angenehm – das soll es dort dann auch tatsächlich ab morgen Früh geben. Ob wir in Oslo Montag Abend oder Dienstag Mittag erreichen spielt keine entscheidende Rolle – die Fähre geht Donnerstag Mittag, wir haben also noch reichlich Luft…
Ich werde nachher noch schauen ob ich mit dem Schnellboot evtl. zur Vogelinsel Runde komme um diese von der Wasserseite aus zu sehen. Vor zwei Jahren war ich schon auf der Insel selbst, die Wasserseite blieb mir damals aber aufgrund von Regen und starkem Sturm leider verwehrt.

Ålesund zum zweiten

Gleich vorweg, mir ist gestern doch noch ein wichtiges Detail verloren gegangen – zumindest ein nicht ganz alltägliches. Wir haben bei unserer Sightseeingtour im Geirangerfjord tatsächlich ein Paar Delphine gesehen, die dort ihre Bahnen gezogen haben – mit denen hatten wir bei der Tour eigentlich nicht wirklich gerechnet. 🙂
Am Abend haben wir noch die Fjellstua besucht, den Hausberg Ålesunds – der Besuch hat sich definitiv gelohnt. Den Ausblick selbst kannte ich ja schon von meinem Urlaub vor zwei Jahren, der war natürlich auch diesmal wieder super. Perfekt gemacht hat den Besuch diesmal eine leichte Bewölkung und der Sonnenuntergang. Eigentlich wollten wir nur kurz rauf, ein paar Fotos machen und dann sofort wieder runter – geblieben sind wir dann sicherlich zwei Stunden und haben unzählige Fotos geschossen. Der Himmel hat sich dunkelorange verfärbt und unter sich hatte man die ganze Stadt! Faszinierend im übrigen auch hier wieder, die Sonne geht zwar mittlerweile wieder komplett unter, richtig dunkel wird es aber trotzdem nicht. Es setzt gegen Mitternacht lediglich eine Art Dämmerung ein, bevor die Sonne dann schon wieder aufgeht.
Der Tag heute war dagegen recht ruhig, das Wetter war besser wie erwartet und angekündigt, lediglich Mittags gab es einen ganz kurzen Schauer – wobei Schauer übertrieben ist, es hat ein klein wenig getröpfelt, das war es dann aber auch. Wir haben den Tag ganz erholsam mit ein klein wenig einkaufen (ich habe mir ‚Der kleine Hobbit‘ auf norwegisch besorgt) sowie herumspazieren in der Stadt verbracht. Ålesund ist wirklich super schön und man kann es hier durchaus auch länger aushalten. Vor allem ist die Stadt nicht so von Touristen überlaufen, wie es gestern in Geiranger oder vorgestern dem Trollstigen der Fall war – also wesentlich angenehmer!

Sonnenuntergang in Ålesund

Sonnenuntergang in Ålesund