The golden Circle

Der gestrige Abend endete noch mit dem in der Reise inbegriffenen Besuch des Fontana Spa, welches etwa eine Stunde östlich von Reykjavik liegt. Bei dem Fontana Spa handelt es sich um eine für Island typische Badeanstalt mit verschiedenen Hot Spots, bei Wassertemperaturen bis 40 Grad sowie Dampfbädern. Obwohl zwei Busladungen zeitgleich dort eintrafen hat es sich doch halbwegs gut verteilt. Im Anschluss an den Badespaß gab es noch ein isländisches Buffet, das war zwar ganz nett, aber nicht wirklich groß und alleine dafür hätte sich die Fahrt sicher nicht gelohnt – mit dem Bad war es alles in allem aber doch ganz ok. Eigentlich wäre auf dem Rückweg auch noch eine Nordlichtbeobachtung inbegriffen gewesen, da haben aber leider die Nordlichter, bzw. das Wetter nicht mitspielen wollen. Immerhin haben wir auf dem Rückweg den plötzlichen Wetterwechsel miterleben dürfen, plötzlich fanden wir uns unterwegs im schönsten Schneesturm wieder, der dann aber ebenso plötzlich auch wieder vorbei war.  Zurück im Hotel waren wir dann kurz nach Mitternacht. Zum Glück liegt unser Hotel in unmittelbarer Nähe des Veranstalters, das hat zwar den Nachteil, dass es das letzte Hotel ist, das bedient wird, dafür wird es aber auch angefahren wenn man alleine im Bus übrig bleibt. Bei den anderen Hotels hält der Bus teilweise nur in der Nähe und den Rest der Strecke muss man laufen.

  Heute war der zweite geführte Ausflug der Reise zum golden Circle, laut Beschreibung sollten eigentlich ’nur‘ der Geysir, der Gullfoss-Wasserfall sowie der Thingvettlir-Nationalpark inbegriffen sein. Zusätzlich ‚beglückt‘ wurden wir dann noch mit der Besichtigung eines der typischen isländischen Gewächshäuser, in denen im ganzen Jahr Gemüse & Obst angebaut und geerntet werden. In diesem Fall handelte es sich um ein verhältnismäßig großes Gewächshaus mit Tomaten, das durch die heißen Thermalquellen ganzjährig eine konstante Temperatur aufweist und mit künstlichem Licht wird das Sonnenlicht nachempfunden. Letztlich war es dann aber doch eher eine Verkaufsveranstaltung, bei der man alle möglichen Erzeugnisse aus Tomaten erwerben konnte. Dass die isländischen Tomaten prinzipiell ausgesprochen gut schmecken konnte ich bei meinem letzten Besuch vor 5 Jahren schon testen – diesmal habe ich aber keine Tomaten gekauft. 🙂

  Im Anschluss ging es dann bei schönstem Sonnenschein und deutschsprachiger Führung zu der eigentlich angekündigten Tour. Obwohl wir an keinem der Orte der einzige Bus waren haben sich die Besucher doch recht gut verteilt. Einerseits sind es für die Jahreszeit deutlich mehr Touristen als ich ursprünglich erwartet hatte, aber zum Glück doch wesentlich weniger als in den Sommermonaten. Im Sommer hat man als Alleinreisender dann natürlich zumindest den Vorteil, dass man sich die Besuchszeiten frei legen kann – momentan konzentrieren sich diese auf die Stunden mit Tageslicht. Beim Geysir und dem Wasserfall haben sich heute die Spikes unter den Schuhen bewährt, ohne wäre es teilweise schon außerordentlich glatt gewesen. Aber insbesondere der winterliche Wasserfall war um die Jahreszeit eigentlich noch beeindruckender als in den Sommermonaten, der Geysir hat mir dagegen durch die vielen verschiedenen Farbspiele der Natur dort im Sommer etwas besser gefallen. Der Thingvettlir-Nationalpark ist in erster Linie durch die erste isländische Nationalversammlung bekannt, die dort stattgefunden hat, als auch durch die eurasische und nordamerikanische Kontinentalplatten, die genau in diesem Gebiet auseinanderdriften und entsprechende Gräben hinterlassen.

Der Bus hat uns kurz nach 17 Uhr am Hotel abgeliefert und nach einem Abendessen im Hotel, das die typischen isländischen Preise aufweist – eben deutlich teurer als in Deutschland – ist der zweite Tag auch schon wieder vorbei. Morgen geht es dann in der Früh erst einmal zur Abholung unseres gemieteten Geländewagens und der Rest des Tages hängt dann vom morgigen Wetter ab. 🙂

Winterliches Reykjavik

Der Morgen begann natürlich mit einem ausgiebigen Frühstück im Hotel – man muss sich schließlich für den Tag stärken. Die Auswahl war zwar nicht riesig, aber es war zumindest für jeden etwas dabei und satt essen konnte man sich auch. In unseren letzten Norwegenurlauben hatten wir sicherlich einige bessere Frühstücksangebote gesehen, aber auch ein paar schlechtere.

Im Anschluss sind wir dann gegen halb 10 aufgebrochen um mit dem Bus in die Innenstadt zu fahren. Mit dem Bus waren es etwa 5 Haltestellen, zu Fuß wäre es also doch etwas arg weit zu laufen – vor allem bei dem winterlichen Zustand der meisten Gehwege hier. Die Sonne geht hier übrigens verhältnismäßig spät erst auf, nämlich gegen viertel nach 10, dafür ist sie dann erstaunlicherweise doch bis nach 17 Uhr da – für die Urlauber ideal, weil man dann in der Früh nicht so hetzen muss. 🙂  In der Stadt haben wir alles wichtige in der Innenstadt gesehen, inkl. der Oper von innen, die bei meinem letzten Islandaufenthalt vor 5 Jahren noch im Aufbau war. Natürlich durfte auch die Hallgrimmskirche nicht fehlen und diesmal auch inklusive einer Fahrt auf den Turm hinauf, welche sich aufgrund der fantastischen Aussicht über die Stadt definitiv lohnt. Eine schöne Aussicht hatten wir am späteren Nachmittag dann zwar nochmals vom Wasserspeicher aus, der sich nur wenige Gehminuten von unserem Hotel befindet, aber von der Innenstadt ist man hier eben doch ein gutes Stück entfernt. Das Wetter war den ganzen Tag über super, der kräftige Wind war zwar eisig, aber dafür hat sich die Sonne eigentlich den ganzen Tag über blicken lassen.

  Heute Abend geht es nun noch weiter mit dem ersten inbegriffenen Ausflug zu einem Dampfbad inkl. isländischem Buffet etwa eine Dreiviertel Stunde östlich von Reykjavik – wir lassen uns überraschen. Morgen geht es dann in der Früh los zur Golden Circle Tour, auch dies wieder ein inbegriffener Busausflug, bevor wir uns dann übermorgen unseren Geländewagen holen. Ich bin gespannt, was wir am Ende wirklich sehen können, heute habe ich bereits gesehen, dass im Umkreis von Reykjavik doch einige Straßen aufgrund der Wetterverhältnisse gesperrt sind. Ich hatte aber ohnehin zu viele Ziele für nur vier Tage, insofern schadet es nicht, wenn die Ausflüge etwas ausgedünnt werden und einem so die schwierige Entscheidung abgenommen wird. 🙂

Angekommen in Island

Nach einem manchmal etwas ruckeligen Flug hat man von oben schön erkannt, dass der Name Island (Eisland) nicht von ungefähr kommt: so weit das Auge reicht nur Schnee und Eis. Zwischen den Bergen gab es hin und wieder kleine Flussläufe zu erkennen und noch seltener auch einmal eine Straße, aber ansonsten war alles einfach nur weiß.

  
Direkt vor dem Flughafen haben dann auch schon die Busse gewartet, die uns kostenlos nach Reykjavik gebracht haben. Auch wenn die meisten Passagiere Island nur als Zwischenstopp genutzt hatten, sind doch erstaunlich viele auch hier geblieben und der Bus ist vollbesetzt in 50 Minuten in die Stadt gefahren. Auch wenn die Fahrt fast durchgehend durch verschneite Lavafelder geht ist die Landschaft auch auf dem Teilstück schon sehr faszinierend.
Abgesetzt wurden wir mit ein paar weiteren Gästen direkt vor unserem Hotel, welches zwar etwas am Stadtrand liegt, aber ansonsten völlig ausreichend ist. Mit einem kostenlosen Busticket, welches den Gästen zur Verfügung steht, kommt man dann auch in wenigen Minuten direkt ins Zentrum von Reykjavik. Unseren Versuch heute Abend zu Fuß zu gehen hatten wir dann doch aufgeben müssen: außerhalb des Zentrums mit seinen beheizten Gehwegen ist das Laufen nicht mehr ganz so einfach. Je nach Schneeverwehung ist der Schnee auf den Wegen mal mehr und mal weniger hoch und an manchen Ecken endet der Weg dann auch recht abrupt im Nichts. Am Ende hatten wir es dann doch vorgezogen einfach im Hotel zu essen und den ersten Stadtbesuch auf morgen zu verlegen.

Abschlussbericht

Diesmal kommt der Abschlussbericht wirklich pünktlich: ich bin vor etwa vier Stunden nach Hause gekommen, die Koffer sind ausgepackt und schon gibt es den Bericht. 🙂

Route 2015

Route 2015

Norwegen war natürlich wieder schön wie immer, lediglich das Wetter hätte ein klein wenig besser ausfallen dürfen. Immerhin hatten wir trotz allem noch Glück: zweimal wurde einen Tag nach unserer Durchfahrt eine Straße wegen Schneeverwehungen gesperrt, wir sind aber überall wie geplant durchgekommen und mussten keine Route umplanen. Wir hatten in den zweieinhalb Wochen zwar ausnahmslos jeden Tag Regen (vom Abreisetag abgesehen), aber trotzdem gab es an den meisten Tagen zumindest trockene Abschnitte, die man zum fotografieren nutzen konnte. Außerdem war es auch interessant durch die schneebedeckten Hochebenen zu fahren – wenn natürlich auch ungeplant. 🙂
Gefahren sind wir in den zweieinhalb Wochen von München aus ziemlich genau 7.400 Kilometer – in Norwegen alleine waren es gute 5100 Kilometer. Recht einfach lässt sich die Anzahl der Campingplätze sagen: Null! Ja, eigentlich wollten wir überwiegend zelten, aber bei den Temperaturen und dem Regen/Schnee war daran nicht wirklich zu denken. Gelohnt hat sich die Reise natürlich trotzdem! 🙂

Überfahrt…

Der Tag begann doch tatsächlich mit Sonnenschein und ohne eine Wolke am Himmel – das erste Mal in zweieinhalb Wochen in Norwegen und vor allem war der erste Tag, an dem es nicht geregnet hat! Allerdings waren wir natürlich auch nur bis zum Nachmittag in Norwegen, um 15 Uhr hat nämlich unsere Fähre nach Hirtshals abgelegt. Die Fahrt von Drammen nach Kristiansand verläuft fast durchgehend über die norwegische „Autobahn“, die Möglichkeit für Fotostopps ist dort nicht gegeben und entsprechend schnell ging die Fahrt dann auch.
Gefahren sind wir diesmal mit der Gesellschaft „Fjordline“, welche auf der Verbindung die schnellste Reiseart ist. Die Fähre ist kleiner als die Colorline, dafür werden die Autos auf drei Decks so eng aufeinander geparkt, dass man am Ende echte Probleme hatte zu seinem Auto durch zu kommen. Hinzu kommt, dass man überall dort parkt, wo es die theoretische Möglichkeit gibt, also auch auf den Auffahrtsrampen nach oben. Um am Ende das Schiff wieder zu verlassen muss dann noch gewendet werden – auch nicht alltäglich. Dafür rast die Fähre aber teilweise mit über 75 km/h über das Meer und ist dann in nur gut zwei Stunden in Dänemark. Bis Norderstedt waren es noch etwa 700km, wo wir dann um 22 Uhr angekommen sind.