Midnattssol

Der gestrige Tag hat recht bewölkt begonnen, aber immerhin war es bis auf einen kurzen Nieselschauer vormittags durchgehend trocken und von den Temperaturen her auch recht angenehm. Den Vormittag sind wir nach einem kurzen Einkauf (@Christina: QuickLunch ist gekauft, ich kann aber nicht garantieren, dass die Packung bis München überlebt – die Teile verdunsten immer so schnell! *g*) als erstes zur Eismeerkathetrale gefahren und haben dort unser Auto abgestellt um dann zu Fuß über die 1km lange Brücke in die Innenstadt zu laufen. Alleine die Höhe der Brücke ist echt beeindruckend, darunter können immerhin Kreuzfahrtschiffe hindurchfahren. Nachdem wir die Innenstadt besichtigt hatten ging es – wenn auch zögerlich – in das Museum ‚Polaris‘. Tina konnte ja auch nicht wissen, dass die norwegischen Museen NICHTS mit den deutschen gemeinsam haben – so war es dann auch hier, das Museum war wirklich toll und wir waren deutlich länger dort als geplant. Die Abendessenssuche hat dann auch etwas länger gedauert, es ist garnicht so einfach in Tromsø ein skandinavisches Lokal zu finden – am Ende gab es dann Pizza, zwar nicht ganz skandinavisch, aber dafür war sie echt lecker! Tina arbeitet übrigens weiter ganz fleißig daran nicht mehr nach Deutschland zurück zu müssen, die ersten norwegischen Wörter wie baker, frisør und kino (besonders schwer) klappen schon, die schwierigeren kommen dann in den nächsten Tagen. 🙂
Der kurze Aufenthalt beim Essen hat gereicht um plötzlich von einem überwiegend bewölkten Himmel (wobei den ganzen Tag die Sonne immer mal wieder zum Vorschein kam) innerhalb kürzester Zeit alle Wolken zu vertreiben. Es war klar, dass es dann unbedingt noch auf den Aussichtsberg von Tromsø gehen muss! Nachdem wir dann mit der Fjellbanen hinaufgefahren sind war der Ausblick wirklich GENIAL!!! Wir waren schon um 9 droben und wollten eigentlich das Mitternachtskonzert in der Eismeerkathetrale sehen, das haben wir dann aber sofort spontan gestrichen um bis Mitternacht dort oben bleiben zu können – die Fjellbanen fährt zum Glück bis um 1 in der Nacht. Die Sonne ist immer weiter gesunken und die Lichtstimmung ist immer fantastischer geworden. Die Sonne steht zwar um Mitternacht immernoch ein gutes Stück über den Bergen, hat aber an der Leuchtkraft trotzdem ziemlich nachgelassen – das muss man einfach gesehen haben! Da droben ist es dann zwar ziemlich frisch geworden – Schneefelder waren in nicht allzu großer Entfernung zu sehen – aber bei dem Ausblick hat man die Kälte schnell vergessen. Auch in der Stadt unten war es bei der Rückkehr um 1 in der Nacht taghell: einfach toll!
Heute Nacht hat es dann leider noch ziemlich geregnet, der Zeltplatz gleicht mehr einer Schlammlandschaft, aber wir fahren jetzt ohnehin weiter Richtung Andenes auf den Vesterålen um morgen dann bei hoffentlich schönem Wetter an einer Walsafari teilzunehmen. Danach geht es dann weiter auf die Lofoten.

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Die spinnen die Finnen…

Der Titel kommt nicht von mir, sondern von Tina – keine Ahnung, warum… Eigentlich nur, weil die Finnen am Grenzübergang das Tempo mal eben für wenige Meter auf 30 km/h begrenzen, einen Meter dahinter einen Blitzer stehen haben und direkt danach darf man wieder 70 fahren – aber wie sollen die armen Finnen auch sonst an das Geld der Touristen kommen, die alle nur von Schweden nach Norwegen rüberfahren. Oder war es vielleicht wegen der tollen Schotterpiste über etwa zwei Kilometer? Schotterpiste allerdings nicht so wie man sich eine normale Schotterpiste für Autos vorstellt – so wie wir sie leider in Schweden über etwa 20 Kilometer hatten – sondern mit dem Schotter wie man ihn üblicherweise von Bahngleisen her kennt und das dann nicht befestigt macht mit dem Auto richtig Spaß! Das Auto hat an der Unterseite zumindest eine tolle ‚Sandbestrahlung‘ bekommen – der Sand war halt etwas grobkörniger… 🙂 Ansonsten waren die ca. 200 Kilometer durch Finnland aber wirklich toll und die Landschaft war auch dort super schön!

Bis wir dorthin gekommen sind hatten wir aber erstmal fast 1.000 Kilometer durch Schweden zu fahren. Nun weiß ich auch, dass man auch Schweden durchaus mal in den Urlaub einbeziehen kann, die unzähligen Wälder und wirklich wunderschönen Seen sind es wirklich wert besucht zu werden. Allerdings kommt Schweden trotzdem nicht an Norwegen heran – Norwegen ist durch die Berge und Fjorde einfach ‚gewaltiger‘. Das hat man auch daran gesehen, dass ich mir nun leider eine neue Heimfahrgelegenheit suchen muss – Tina hat schon nach den ersten 50 Kilometern in Norwegen beschlossen, dass sie hier bleibt und nicht mehr nach Deutschland zurück fährt. Mal schauen ob ich sie zumindest noch davon überzeugen kann mich nach Hause zu fahren – sonst muss ich wohl auch hier bleiben, schade aber auch….. 😀

Die Fahrt an sich lief sonst super und wir waren am Abend gegen 10 in Tromsø. Wir haben dann unser Zelt aufgestellt, waren noch in der Eismeerkathetrale um festzustellen, dass das Mitternachtskonzert schon um halb 12 und nicht erst um 12 beginnt und man dann leider nicht mehr reinkommt – also heute Nacht ein neuer Versuch. Am Zelt waren wir dann wieder gegen 1 in der Nacht und es war noch taghell, obwohl es recht bewölkt war. Der Wetterbericht für heute ist super. In der Nacht hat es noch kurz geregnet, nun ist es aber trocken und die Sonne scheint leicht durch – im Laufe des Tages sollen die Wolken dann ganz verschwinden. Trotz des nördlichen Breitengrades und vereinzelten Schneefeldern bis auf Meereshöhe ist es doch recht angenehm warm – zumindest für meine Verhältnisse. 🙂

Heute bleiben wir den ganzen Tag in Tromsø, morgen geht es dann nach Andenes um bei schönem Wetter evtl. Wale zu beobachten, ansonsten stehen direkt die Lofoten an.20130717-100546.jpg

In Schweden angekommen…

Die Fahrt gestern von München nach Rostock hat problemlos geklappt und wir waren recht zeitig am Fährhafen. Leider ist dort nicht wirklich viel geboten, es war also warten auf die Abfahrt der Fähre angesagt. Kurz nach Mitternacht ist die Fähre in Dänemark angekommen und wir haben direkt im Anschluss die ersten 100 Kilometer zurückgelegt, da wildes Campen in Dänemark nur an wenigen Orten erlaubt ist und wir deshalb gleich weiter wollen nach Schweden. Leider hat uns dann doch die Müdigkeit übermannt und wir haben eine zweistündige Pause an einem Rastplatz im Auto eingelegt – auch wenn ich dort leider nicht schlafen konnte. Um halb vier in der Nacht sind wir dann wieder losgefahren und am frühen Morgen über die Öresundbrücke nach Schweden gefahren. Dänemark war übrigens wie schon vor zwei Jahren recht langweilig, vor zwei Jahren hatte ich ja schon festgestellt, dass sich die Landschaft nicht großartig von der Norddeutschen Landschaft unterscheidet, dieses Jahr musste ich nun auch noch feststellen, dass die Nacht auch einfach nur genauso dunkel ist wie bei uns – ein Besuch lohnt also weder tagsüber noch nachts… 🙂

Heute sind wir ein gutes Stück über Stockholm (vom vorbeifahren eine sehr schöne Stadt) Richtung Norden vorangekommen. Von Tromsö trennen uns nun noch etwa 1100 Kilometer – insgesamt waren wir jetzt etwa 2200 Kilometer unterwegs. Wir haben unsere Zelte jetzt im Wald aufgestellt – Elche und Bären sind uns noch nicht begegnet, dafür abertausende Mücken. Deshalb mache ich jetzt auch erstmal Schluss und suche Schutz.

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Achja, zum Schluss noch das Wetter: bis kurz nach Stockholm Sonnenschein pur, danach dann für etwa zwei Stunden Weltuntergang und starken Regen und pünktlich zum Zeltaufbau war es dann glücklicherweise wieder trocken – was heute Nacht hoffentlich so bleiben wird!

Es geht wieder nach Norwegen…

Norwegen 2013

Norwegen 2013

Urlaubsbeginn:

vor 11 Jahre, 5 Monaten, 3 Wochen, 2 Tage

Dem vielfachen Wunsch entsprechend werde ich auch in diesem Jahr wieder versuchen hin und wieder einen kurzen aktuellen Bericht zu veröffentlichen. Diesmal allerdings unter etwas erschwerten Bedingungen, weil wir zelten werden und meine ‚billige‘ Zeltversion leider über keine Steckdose verfügt.

Wie man rechts zumindest unschwer erkennen kann geht es diesmal vor allem in den Norden Norwegens. Die Hinreise erfolgt auf möglichst schnellem Weg durch Schweden hindurch und zurück geht es dann über Tromsø auf die Lofoten und an der Atlantikküste zurück nach Oslo – so zumindest die vorläufigen Planungen. 🙂 Endgültig wird die Route dann vor Ort entschieden, das heißt je nach Wetterlage, Fotomotiven und vorhandener Zeit kann sich die Route entsprechend ändern.

wieder Zuhause…

Route durch Norwegen

Route

Bevor es am Donnerstag für einige Tage nach Leipzig geht und dort sicherlich wieder jede Menge neuer Fotos entstehen, mussten zumindest die Urlaubsbilder auf den Computer übertragen werden und auch die Reiseroute ist inzwischen fertig geworden. Fotos sind es in den vier Wochen gut 7.000 geworden, mal abwarten wie viele davon bis zum Ende durchhalten und wie viele in den nächsten Tagen oder Wochen gelöscht werden.