Schnellboot war High-Speed-Boot…

Der dritte und somit letzte Tag in Ålesund geht somit leider auch wieder zu Ende – aber auch der Tag hat sich wieder gelohnt und gesehen haben wir noch immer nicht alles, ich muss also auf alle Fälle wieder her kommen. Ich frage mich im Nachhinein, warum wir vor zwei Jahren nur so einen kurzen Stopp in der wirklich schönen Stadt eingelegt hatten.
Mittags habe ich die schon anvisierte Schnellbootfahrt um die Vogelinsel Runde unternommen. Das Schnellboot, mit dem wir in Bodø zum Saltstraumen unterwegs waren wurde immerhin 55 km/h schnell, dieses heute war etwas länger und ganze 70 km/h schnell. Zum besseren fotografieren habe ich mich natürlich in die erste Reihe gesetzt, bei dem hohen Wellengang des Atlantiks und der Geschwindigkeit war das keine gute Idee – nach etwa 2/3 der Fahrt habe ich mich nach ganz hinten auf den noch freien Platz neben dem Guide gestellt, sonst hätte ich ich die nächsten Wochen wohl nicht mehr rühren können. Die Fahrt hat sich aber wirklich gelohnt, wir haben unterwegs Seehunde, hunderttausende Möwen am Vogelfelsen, Papageientaucher, Seeadler und etliche weitere Vögel gesehen. Als wir an der Vogelinsel angekommen sind war diese leider in dichten Nebel gehüllt und man hat selbst direkt vor dem Ufer nur die vorderste Steinreihe erkannt. Kaum fuhren wir mit dem Boot um die erste Kurve war der Nebel verschwunden und der komplette Vogelfelsen wunderbar zu sehen – es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, wie sich das Wetter hier innerhalb von wenigen Metern komplett ändern kann.
Den Nachmittag über waren wir dann noch durch die kleinen Ålesunder Straßen mit den vielen Häusern aus der Jugendstilzeit unterwegs. Am Hafenbecken war wieder die Hurtigrute zu sehen und diesmal wollten wir das Auslaufen mit dem lauten Tröten des Schiffs filmen – natürlich ist das ausgerechnet diesmal, als wir bereit standen, ausgeblieben. Dafür sind uns auf dem Rückweg an diversen Straßenecken Musiker aufgefallen, die sich dort auf ihren jeweiligen Auftritt vorbereitet haben. Um 19 ging es dann los und die erste Gruppe mit volkstümlichen Tanz war zwar von den Trachten her ganz nett anzuschauen, das war es aber auch. Beim nächsten Halt stand dann eine hübsche Blondine, die norwegische Sagen in Form von Opernarien von sich gegeben hat – dort standen wir dann etwa eine Stunde bis es leider vorbei war. Die Auftritte fanden für ein großes Kreuzfahrtschiff statt, deren Gäste so durch die Stadt geführt wurden um norwegische Tradition kennen zu lernen. Der verlängerte Aufenthalt hat sich also definitiv gelohnt. 🙂
Morgen geht es dann in der Früh Richtung Rondane Nationalpark los und von dort weiter in Richtung Oslo, wo wir wohl im Laufe des Dienstags ankommen sollten.

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