Winterurlaub

Zumindest hoffen wir, dass wir im Februar einen Winter geboten bekommen, der den Namen auch verdient. 🙂 Wie sicherlich kaum jemand erraten hätte geht es diesmal tatsächlich nach Norwegen – schließlich waren wir dort schon ausgesprochen lange nicht mehr. 😉 Immerhin verläuft die geplante Reiseroute tatsächlich in Ecken, die mir noch vollkommen unbekannt sind.

Vom Flughafen bei Oslo geht es zur ersten Unterkunft nach Hamar – einer der Austragungsorte der olympischen Winterspiele 1994. Das nächste Ziel ist der Femundsmarka Nationalpark direkt an der schwedischen Grenze ganz im Osten Norwegens. Über Røros (einem früheren Bergarbeiterdorf und bekannt als einer der kältesten Orte Norwegens mit einem Rekord von unter Minus 50 Grad) geht es dann nach Oppdal, der Ort ist uns bereits von unserem Herbsturlaub bekannt. Ebenso natürlich auch das Hotel, in dem wir dann bereits zum dritten Mal unterkommen: alleine aufgrund des tollen Frühstücks verweilen wir dort wieder zwei Nächte, aber auch das Hotel an sich ist wirklich schön. Zurück geht es dann über Lillehammer wieder bis zum Flughafen Oslo.

Nordlichter wird es in diesem Winterurlaub also sicherlich nicht zu sehen geben, für diese sind wir zu weit im Süden, dafür aber hoffentlich jede Menge Schnee. Alle Hotels sind mit Stornomöglichkeit gebucht, falls es die Straßenverhältnisse nicht zulassen sollten zum entsprechenden Ort zu kommen. Selbstverständlich werde ich wieder tagesaktuell über die Reise berichten! 🙂

Schlussbericht

Der Urlaub ist leider wieder vorbei und war natürlich wie fast immer viel zu kurz, zumal das Wetter dieses Jahr nicht recht viel besser hätte sein können. Wir haben in den 11 Tagen das meiste, das wir uns vorgenommen hatten auch tatsächlich gesehen, für alles hat am Ende einfach die Zeit nicht gereicht. Die Idee Hotels bereits in der Woche vor dem Urlaub zu buchen hat sich als recht angenehm erwiesen, das spart dann vor Ort doch nochmal einiges an Sucherei. Zwei Hotels hatten wir während des Urlaubs noch umgebucht, das war aufgrund der kostenlosen Stornomöglichkeit aber nie ein Problem.

Besonders gelohnt haben sich die Westküste, insbesondere mit dem Hardangerfjord und natürlich Ålesund, und des Weiteren Oppdal mit dem Dovrefjell und Rondanenationalpark, welche mir nun im Herbst besonders gut gefallen haben. In der Ecke hätten wir es sicherlich auch noch länger ausgehalten, das Hotel war einfach Spitze und die Gegend ist super schön. Auch schön, aber für mich bei weitem nicht so faszinierend war die Südküste Norwegens.

Insgesamt waren wir übrigens fast genau 3.000 Kilometer in den 11 Tagen unterwegs. Ursprünglich geschätzt hatte ich für die reine Umrundung 2.000 Kilometer, die weiteren 1.000 Kilometer kommen dann natürlich schnell durch die Tagesausflüge abseits der Strecke zusammen. Fotos habe ich fast 3.700 geschossen – die Bearbeitung wird also sicherlich ein klein wenig Zeit beanspruchen. 🙂

Reiseroute

Reiseroute

Unser Start & Endpunkt war Oslo, bzw. der dortige Flughafen in Gardemoen, gefahren sind wir im Uhrzeigersinn.

Der letzte Tag…

Unser Hotel in Lillehammer sah zwar von außen toll aus, aber woher die außerordentlich guten Bewertungen im Internet kommen ist mir wirklich ein Rätsel. Die Zimmer waren nicht schön, dafür aber winzig und die Dusche hat gleich das komplette Bad unter Wasser gesetzt. Das hoch gelobte Frühstück war zwar tatsächlich recht vielseitig, beim Geschmack ließ es dann aber doch sehr zu wünschen übrig. Der Heringssalat war alles andere als gut und der Lachs sah aus als läge er schon seit Stunden so herum, die anderen Gerichte haben da leider auch keine positive Ausnahme gebildet. Dafür war der Zimmerservice sehr eifrig, der stand 5 Minuten nach 8 plötzlich im Zimmer ohne vorher anzuklopfen…

Den Vormittag hatten wir noch genutzt uns die Olympia-Skisprungschanze anzuschauen. Zu Beginn hielt sich dort leider noch die – wie üblich – ziemlich nervige Reisegruppe mit Japanern auf, als diese dann irgendwann verschwunden ist konnte man auch ein paar Fotos machen. Sogar einem einsamen Skispringer konnte man zuschauen, der dort bei schönstem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen heruntersprang. Offensichtlich kann man auf dem Kunststoffrasen ebenso gut landen wie auf Schnee. 🙂 Die Norweger üben ihre Wintersportarten eben ganzjährig aus, Langläufer sieht man in Norwegen ohnehin an fast jeder Ecke und am liebsten laufen sie damit die steilsten Berge hinauf – keine Ahnung, wie die das schaffen ohne rückwärts wieder hinunter zu rollen. 🙂

Am späteren Vormittag sind wir dann auf direktem Weg bis zum Flughafen bei Oslo gefahren, wo wir unser Auto sogar eine Stunde früher als nötig abgegeben haben. Den restlichen Nachmittag ist nun Koffer packen und ausruhen angesagt.


Morgen geht es pünktlich zum Frühstück um im Anschluss mit dem Bus zum Flughafen zu fahren. Dieser ist zwar im Prinzip ums Eck, aber zweieinhalb Kilometer mit dem Gepäck zu laufen ist dann auch kein Vergnügen. Gegen Mittag landen wir dann in München. Den üblichen Abschlussbericht mit der gefahrenen Strecke gibt es natürlich wie immer in den nächsten Tagen. 🙂

Lillehammer ohne Schnee

Unser kurzer Aufenthalt in Oppdal ist leider schon wieder vorbei, dabei hätten wir es dort sehr gut noch etliche Tage ausgehalten. Vor allem wenn sich der Herbst dort von seiner schönsten Seite zeigt. Auf der Fahrt hatte sich dann auch noch gezeigt, dass es in Oppdal offensichtlich mehr Schafe als Einwohner gibt (laut Wikipedia sogar deutlich mehr: 45.000 Schafe gegenüber nichtmal 7.000 Einwohnern): egal wo man mit dem Auto unterwegs ist: Schafe sind immer und überall zu sehen. Teilweise sind die Straßen links und rechts von riesigen Wiesen mit hunderten von Schafen gesäumt – so viele auf einmal habe ich in Norwegen noch nie gesehen (und außerhalb Norwegens erst Recht nicht).

Das Wetter hätte auch heute nicht besser sein können: Den ganzen Tag strahlender Sonnenschein bei eher sommerlichen als herbstlichen Temperaturen. Lediglich in Dombås am südwestlichen Eck von Dovrefjell und Rondane-Nationalpark, welches in einer Talsenke liegt, hat sich der Nebel ganz gut gehalten. Das Tal haben wir nach 5 Minuten aber schon wieder verlassen und somit war die kurze Unterbrechung durchaus auch zu verkraften.

Die zurückgelegte Strecke war mit etwa 350 Kilometer eigentlich nicht sonderlich lange, da man die meiste Zeit aber nur um die 60 km/h fahren durfte hat es sich trotzdem ganz schön gezogen. Noch dazu kamen wir bei dem Wetter natürlich nicht umhin diverse Fotostopps einzulegen: Irgendein Motiv hat sich doch immer gefunden. Sei es ein kleiner See mit Fischerbooten am Strand, oder eine eher karge Hochebene, in der sich dann auch noch ein Wasserfall finden lässt. Am Abend sind wir dann aber gut in Lillehammer angekommen, das eigentlich für seinen Wintersport weltweit bekannt ist, momentan aber ebenso von der Sonne verwöhnt ist wie der Rest von Norwegen. Das schöne Wetter scheint sich tatsächlich bis ganz in den Norden zu erstrecken – selbst Tromsø ganz im Norden hat 15 Grad und Sonnenschein.

Rondane Nationalpark

Rondane Nationalpark


Leider ist der Urlaub damit schon so gut wie zu Ende: Morgen geht es noch bis zum Hotel am Flughafen in Oslo, wo wir um 15 Uhr unser Auto abgeben müssen. Mittwoch Vormittag gegen halb 10 geht dann der Flieger zurück nach München. 🙁

Sommer…

Man mag hier teilweise garnicht glauben, dass wir bereits Mitte September haben: Das Wetter war heute den ganzen Tag sehr schön, das heißt, in der Regel hatten wir wolkenlosen Himmel, wenn überhaupt sind kurzzeitig einzelne kleine Wölkchen durchgezogen. Lediglich am Rondane Nationalpark haben sich kurzzeitig ein paar Schäfchenwolken blicken lassen, die zum Fotografieren aber geradezu perfekt waren. Die Temperaturen lagen wieder bei über 20 Grad und selbst am Abend um 19 Uhr konnten wir noch kurzärmlig draußen im Freien essen – was will man mehr. 🙂 Auch für morgen ist wieder eher sonniges Wetter angekündigt, erst übermorgen soll es dann wohl zunehmend bewölkt sein, da sind wir aber ohnehin schon auf dem Weg nach Oslo für den Abflug am Mittwoch Morgen.

Heute sind wir nicht viele Kilometer gefahren, waren aber trotzdem den ganzen Tag unterwegs. Hier in der Gegend um Oppdal merkt man dann doch, dass wir nun im Landesinneren sind wo die Herbstfärbung schon in vollen Zügen Einzug gehalten hat. Entsprechend farbenfroh sind auch die Berghänge und Hochebenen, wir sind teilweise einfach aufs Geratewohl losgefahren und an den schönsten Stellen herausgekommen. Leider bieten sich hier so viele Gegenden an, dass wir an den zwei Tagen Oppdal nur einen winzigen Teil sehen können. Alleine für die beiden großen Nationalparks Dovrefjell und Rondane müsste man eigentlich schon jeweils mehrere Tage einplanen.

Morgen müssen wir Oppdal leider schon wieder verlassen, obwohl das Städtchen und die Umgebung wirklich schön sind und das Hotel definitiv zu den besten unseres Urlaubs gehört. Weiter geht es dann vorbei am Rondane Nationalpark – wo wir natürlich nochmals einen Zwischenstopp einlegen wollen – bis Lillehammer wo wir unsere vorletzte Übernachtung haben werden.