Nass……….. SEHR Nass….

Als allererstes muss ich hier anmerken: Tina hat einen Sonnenbrand! Soviel an all jene hier, die ständig rummosern, dass es in Norwegen so kalt ist und die Sonne so wenig scheint – von wegen!!! 🙂 Ich muss allerdings leider auch gestehen, dass das Wetter hier auf den Lofoten – insbesondere heute doch sehr zu wünschen übrig lässt.
Gestern vormittag haben wir uns noch in Andenes das Walmuseum angeschaut, zufällig sind wir wieder bei Daniela vom Vortag gelandet, die ja schon empfohlen hatte, dass ich mich dort bewerben solle – einen Arbeitsvertrag hatte sie leider noch nicht dabei, schade aber auch! Das Museum war aber trotzdem sehr sehenswert, insbesondere die Knochen der vorderen Flossen eines Pottwals, die tatsächlich wie eine Hand mit Unter- und Oberam aussehen, woran man wunderbar erkennen konnte, dass der Wal tatsächlich vom Landlebewesen abstammt.
Das Wetter war in der Früh schon nicht wirklich toll, aber zumindest trocken. Der kräftige Sturm hat aber doch gezeigt, dass der Besuch der Walsafari am Vorabend sicherlich richtig war, der Seegang war dort schon nicht zu verachten obwohl es windstill und schön sonnig war – ich will garnicht erst wissen wie es bei kräftigem Sturm da draussen ist. Wir sind dann gleich nach dem Museumsbesuch von den Vesterålen runter zu den Lofoten gefahren. Es war zwar überwiegend bewölkt, aber zumindest meistens trocken und man hat trotz der Wolken viel gesehen. Nach einem Abstecher in den ältesten Kolonialwarenladen, dessen einziger Bediensteter sichtlich stolz war uns sein Deutsch zu präsentieren und uns durch das Haus geführt hat indem er uns jeden einzelnen Notizzettel von damals ausführlich erklärt hat, ging es direkt nach Svolvær. Das Städtchen ist zum fotografieren echt schön, aber schon arg abseits gelegen. Zum Glück ließ sich dort sogar die Sonne leicht zwischen den Wolken blicken und wie in bisher jedem Hafen hat natürlich auch dort wieder das Hurtigrutenschiff angelegt. Nach einem kurzen Abendessen haben wir beschlossen auf den Wetterbericht zu hören (der norwegische ist erstaunlich korrekt und gibt sogar für Dörfer 20 Kilometer auseinander unterschiedliche Berichte heraus, die aber zutreffen) um uns Henningsær noch bei trockenem Wetter anzuschauen. Die Häuser dort sind echt nett und alleine die Fahrt dorthin entlang der mächtigen Gebirgszüge ist absolut sehenswert.
Leider hatte der Wetterbericht mal wieder Recht behalten und das Wetter ist von Stunde zu Stunde schlechter geworden. Für die Lofoten ist für die nächsten zwei bis drei Tage keine wirkliche Besserung in Sicht und so lange hier warten um dann bei schönem Wetter die Insel weiter zu erkunden macht nicht nicht wirklich Sinn, da wir dann zeitlich den Kystenveien nicht mehr schaffen würden, der so toll sein soll. Also stehen wir nun schon am Fährhafen in Moskenes und warten auf die nächste freie Fähre nach Bodø. Dort werden wir mal schauen ob wir für die nächste Nacht Hotelzimmer bekommen, danach ist der Wetterbericht für das Festland wieder ganz gut – bzw. eigentlich sogar sehr gut. Es soll richtig sonnig werden, was will man mehr. Dafür war die Nacht heute extrem nass! Ich habe mir heute Nacht um 1 noch mein Zelt aufgestellt und um halb 8 abgebaut, die wenigen Minuten alles ins Auto zu schaffen haben gereicht, dass man das getrost als Dusche bezeichnen kann – Tina hat es gleich vorgezogen im Auto zu schlafen und ihr Zelt garnicht erst aufzubauen.
Immerhin haben wir mittlerweile etliche Tage eingespart, wir haben für den Kystenveien also reichlich Zeit und haben danach auch noch genug Zeit für Trondheim (Anna, wir kommen!) und Oslo, evtl. reicht es sogar noch für einen Abstecher zum Trollstigen am Geirangerfjord, den ich selbst vor zwei Jahren nicht befahren konnte, weil dort im Mai noch Schnee lag. Morgen ist aber auf alle Fälle erstmal Bodø auf dem Plan, bevor es dann entlang der Atlantikküste Richtung Süden geht.

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