Die Fährüberfahrt nach Bodø ging besser als erwartet, der Anspruch auf die Kotztüten an Bord war zwar rege, aber wir haben beide nichts gemerkt. Der Wellengang war schon sehr deutlich zu spüren und man musste sich beim Gehen gut an allem festhalten, aber das war alles. Das Wetter war während der ganzen Überfahrt leider so wie auch schon in Moskenes: es war dicht wolkenverhangen und hat geregnet. Die Lofoten waren daher auch schon nach wenigen Minuten aus dem Sichtfeld verschwunden und so war es nicht so tragisch, dass wir keinen Fensterplatz ergattert hatten – zu sehen gab es ausser einer grauen Wolkendecke ohnehin nichts. Immerhin hatten wir wieder richtig Glück mit der Fähre: da wir vor der Reise nicht wussten wann wir übersetzen wollen hatte ich die Fähre nicht vorab gebucht, mitgekommen sind von den nicht gebuchten Autos etwa ein viertel (wohl 15 Autos) – wir waren zum Glück bei den ersten Viertel dabei.
In Bodø ging es als erstes zum Touristenbüro um uns günstige Hotels geben zu lassen und zum Glück hat es auch schon beim ersten geklappt. Wir haben hier zwei Einzelzimmer zum Preis von nur gut 80 Euro pro Zimmer für die Nacht bekommen – für norwegische Verhältnisse echt günstig. Das Hotel liegt nur eine Gehminute vom Hafen entfernt, da kann man nachher also auch noch gemütlich hinschauen. Ansonsten macht das Wetter derzeit noch keine Anstalten besser zu werden, morgen wird dann nochmal wechselhaft und ab übermorgen soll es aber sonnig werden. Die beiden Zimmer hier werden wir vermutlich noch um eine Nacht verlängern, so, dass es dann erst am Montag weiter geht. Morgen wollen wir uns etwas die Stadt anschauen und sofern das Wetter mitspielt vom Hafen aus eine Schnellbootfahrt zum Saltstraumen (http://de.wikipedia.org/wiki/Saltstraumen) mitmachen – dem schnellsten Gezeitenstrom der Welt. Ab spätestens Montag geht es dann entlang des Kystveiens weiter nach Trondheim. Veranschlagt habe ich für die insgesamt gut 700 Kilometer lange Strecke etwa drei Tage, mal schauen ob wir damit hinkommen. Genau planen lässt sich die Strecke ohnehin nicht, da jede Menge Fährüberfahrten auf dem Weg liegen.
PS: Was mir nach den ersten Tagen in Norwegen schon aufgefallen ist, dass es mit dem norwegischen doch schon besser klappt als ich es selbst vorher vermutet hatte. Ob nun im Lokal essen bestellen, zahlen, usw. oder heute in der Touristeninfo und im Hotel die Zimmer ordern sowie danach noch um eine Nacht verlängern klappte komplett auf norwegisch ohne auf englisch zurückgreifen zu müssen. 🙂
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