Winter…

Wir hatten uns für den heutigen Tag eigentlich vorgenommen bis zum Campingplatz in Rørdal zu kommen, nun sind wir doch fast 200 Kilometer weiter als eigentlich geplant war…
Die Fahrt war von Beginn an faszinierend – viele weite Täler und immer wieder enge Schluchten. Im Laufe der Strecke geht es dann bis auf


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winterlich

etwa 1.000 Höhenmeter hinauf, wo natürlich noch reichlich Schnee lag – wenn auch nicht so viel wie ursprünglich befürchtet. Sehr interessant waren die Tunnel, welche zum Teil 10% Steigung hatten und sehr kurvenreich waren – wohlgemerkt im Tunnel selbst. Auch eine Beleuchtung war in etlichen Tunneln nicht vorhanden, was erstmal ein komisches Gefühl verursacht wenn man in ein „scharzes Loch“ hineinfährt. Schön ist es dann, wenn man vom kalten Winter innerhalb einer relativ kurzen Strecke wieder in den Frühling kommt. Die Obstbäume stehen in voller Blüte und auch die Sonne hat sich am Fjord blicken lassen.

Leider war das Wetter im Inland im Gegensatz dazu nicht ganz so toll – soll heißen, es hat doch immer wieder geregnet (zum Schnee hat nicht viel gefehlt). In Rørdal, wo wir ursprünglich übernachten wollten, sah es nicht besser aus,


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Fjord

weshalb wir beschlossen hatten doch noch bis zum Preikestolen weiter zu fahren um diesen im Falle von schönem Wetter am Folgetag besteigen zu können – nach meiner Planung wären wir gegen 19 Uhr dort gewesen. Die Betonung liegt in dem Fall leider auf „wären gewesen“, durch diverse Baustellen, bei denen die einzige Verbindungsstraße dann teilweise bis zu einer ganzen Stunde gesperrt war, oder an anderen Stellen mit Kolonnenfahrten durch Tunnelbaustellen waren wir erst um halb 11 nachts am nächsten Campingplatz – die Fährüberfahrten führen schließlich auch nicht unbedingt zu schnelleren Fahrten. Nicht angenehm ist es mit dem Wohnmobil rückwärts fahren zu müssen weil man auf den engen Straßen nicht zu zweit nebeneinander passt – vor allem wenn es neben einem dann gleich senkrecht in den Fjord hinunter geht…
Dafür war der Campingplatz in Jørpeland aber sehr schön direkt am Fjord gelegen und da wir die einzigen Camper waren hatten wir auch Ruhe.

Übrigens habe ich mich gestern im Supermarkt erfolgreich auf norwegisch zum Geitost durchgefragt – norwegischer Käse will schließlich auch getestet werden. Ich fand den Geschmack ganz ok – zusammen mit einem Brot lässt er sich durchaus essen. 🙂 Das Fragen auf norwegisch klappt schon ganz gut (ich werde offensichtlich verstanden), schwieriger ist es die Antworten dann auch noch zu verstehen, was mit etwas Mühe auf beiden Seiten dank der super freundlichen Norweger aber auch ganz gut funktioniert.

Vi kom trygt i Norge

Mittlerweile sind wir in Norwegen an unserem erstem Campingplatz angekommen: in Byglandsfjorden. Das Wetter ist den ganzen Tag über bestens gewesen und man konnte es sogar auf der Fähre mit einer dünnen Jacke gut aushalten. Die Zollkontrolle in Kristiansand bestand darin, dass man kurzerhand durchgewunken wurde, ging also auch schön schnell vorüber.

Nach dem obligatorischen Geld abheben sind wir Abends am Campingplatz angekommen: auf der hinteren Seite Berge und direkt vor unserem Wohnmobil ein schöner See – wenn das Wasser nicht so kalt wäre

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die Ostsee

könnten wir von unserem Wohnmobildach direkt in den See springen. Angeblich sollen hier auch regelmäßig schwimmende Elche zu sehen sein, das Ergebnis der Ankündigung wird vermutlich sein, dass meine Beifahrerin morgen schlecht gelaunt ist, weil sie die ganze Nacht nicht geschlafen hat sondern mit dem Fernglas aus dem Fenster geschaut hat.
Leider spricht der Campinplatzvermieter hier fließend Deutsch – so kommt man natürlich nur schwer zum norwegisch reden…

Morgen Früh geht es dann nach dem Frühstück mit den bestellten Semmeln weiter Richtung Norden und dann nach Stavanger oder Bergen – das wird dann morgen entschieden. Je nach Wetter und Geschwindigkeit, Hauptsache ist, dass ich am 17. Mai zum Nationalfeiertag dann in Bergen bin. 🙂

Dank des WLAN-Netzes habe ich heute auch erfolgreich die ersten Fotos bei Flickr hochgeladen – der Link zum Album findet sich in der rechten Spalte.

Hirtshals

Nachdem wir hier nun an der Fähre nach Norwegen anstehen habe ich reichlich Zeit einen Beitrag zu schreiben, die Fähre geht schließlich erst in ziemlich genau zwei Stunden. Immerhin haben wir vom Campingplatz auf Anhieb hergefunden, es war alles super ausgeschildert. Der Campingplatz in Hirtshals heute Nacht war auch super, wir hatten

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Hirtshals

einen Platz mit direktem Blick auf’s Meer und auf der anderen Seite hatten wir den Blick zum Leuchtturm (auf den wir am Nachmittag gestiegen sind um die Aussicht von dort zu genießen). Das Wetter ist weiterhin sehr schön und man konnte es heute Morgen sogar um halb 9 schon ohne Jacke draußen aushalten. Die Fahrt selbst nach Hirtshals war nicht weiter interessant, wir haben uns doch dazu entschieden die Autobahn quer durch Dänemark zu nehmen und die gewonnene Zeit an der Küste des Campingplatzes zu verbringen. Die Landschaft in Dänemark war nicht sonderlich interessant – die Dänen waren so einfallslos, dass hier alles wie in Deutschland aussieht… 😉

Weiter gekommen als gedacht…

Nachdem ich heute morgen pünktlich um halb 9 losgekommen bin und die Autobahnen erstaunlich leer waren sind wir nun tatsächlich schon kurz vor Flensburg. Wir haben hier auf einem Campingplatz direkt an der Ostsee

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die Ostsee

Stellung bezogen – was garnicht so einfach war… Nachdem der Campingplatz hier offensichtlich erst kürzlich aufgeschüttet wurde sind wir natürlich gleich mal steckengeblieben. Zum Glück waren wir nicht die ersten denen das passiert ist und so haben sich hier auf der Stelle 15 Leute zusammengefunden, die mit Spaten und Automatten bewaffnet uns wieder befreit haben. 🙂

Morgen geht es dann weiter nach Hirtshals – da wir nun reichlich Zeit haben werden wir nicht die Autobahn nehmen sondern lieber die Landstrassen der Küste entlang. Für heute ist nur noch schlafen angesagt, was bei dem stürmischen Wetter hier interessant werden dürfte – wir werden zumindest ziemlich durchgeschüttelt…

Wohnmobil gepackt…

Nachdem ich heute Nachmittag das Wohnmobil erfolgreich aus Indersdorf nach Dachau gebracht habe bin ich nun endlich

unser Wohnmobil

unser Wohnmobil

mit dem Packen fertig. Obwohl es von außen doch recht groß aussieht hat man drinnen leider verhältnismäßig wenige Schränke – die Kleidung musste also im Koffer untergebracht werden. Immerhin ist dafür die Fahrradgarage hinten so groß, dass dort neben zwei Rädern auch noch reichlich übriges Gepäck untergebracht werden kann. Die beiden großen Betten machen auch einen recht gemütlichen Eindruck, da sollte man schon schlafen können.
Morgen Früh gegen 9 geht’s dann los – wenn es gut läuft habe ich mir als Ziel Hamburg gesetzt um dann am Sonntag in aller Ruhe bis Hirtshals weiterfahren zu können.