Kräuterinsel Hvar

Die Fahrt aus Split heraus hat sich heute – wie schon erwartet – etwas komplizierter gezeigt. Zu Fuß ist zwar das Meiste gut zu erreichen, mit dem Auto kann man aber für 500 Meter Luftlinie locker eine halbe Stunde einkalkulieren.

Unser Parkplatz war zwar insofern gut gewählt, als dass er erstens einmal nur ein paar Gehminuten von der Unterkunft entfernt lag und zweitens, dass wir am Straßenende geparkt haben – somit hat das Auto die zwei Nächte ohne Kratzer überlebt. Ohne Kratzer in der Straße zu überstehen ist wohl mehr oder weniger wirklich nur eine Glückssache, ich habe dort zumindest nicht ein Auto gesehen, dass auf der Straßenseite nicht mit unzähligen Kratzern übersäht gewesen wäre. Beim herausfahren hat sich auch gezeigt warum: es ist garnicht so einfach rückwärts aus einer Straße hinaus zu fahren, wenn man trotz beidseitig eingeklappter Seitenspiegel zu den geparkten Autos links und rechts deutlich unter einem Zentimeter auf jede Seite Luft hat (und das ist nicht übertrieben!). Nach einer gefühlten Ewigkeit war es dann trotzdem geschafft und es ging einmal in einem großen Bogen um die ganze Innenstadt herum um dann am Fährhafen anzukommen, der doch eigentlich nur wenige 100 Meter Luftlinie von der Unterkunft entfernt gelegen hätte.

Nach einer zweistündigen Fahrt mit dem Schiff sind wir dann auf der Kräuterinsel Hvar angekommen. Kräuterinsel deshalb, weil hier insbesondere Salbei, Rosmarin und Lavendel in größeren Mengen wachsen. Lavendel haben wir zumindest sehr häufig zu Gesicht bekommen und auch der Geruch war in vielen Teilen der Insel recht deutlich wahrzunehmen. Nach einem kurzen Abstecher in das Hafenstädtchen Hvar ging es dann mit dem Auto in Richtung Osten bis an das andere Ende der Insel. Die Fahrt hat sich aufgrund der kurvenreichen und engen Strecke doch etwas in die Länge gezogen – zurecht sind dort fast durchgehend nur 40 km/h erlaubt.Das Dorf Sucuraj dient uns heute als Übernachtungsplatz, bevor es morgen dann zum südlichsten Punkt unserer Reise nach Dubrovnik weitergeht. Die Unterkunft hier ist wirklich nett gelegen, nur 150 Meter vom Strand entfernt – auch wenn es sich hier natürlich nur um die üblichen Kies-/Stein-Strände handelt – und absolut ruhig. Immerhin haben wir es am Abend ein zweites Mal in diesem. Urlaub zum schnorcheln ins Meer geschafft: eine wirkliche Abkühlung bietet das Wasser allerdings nicht und durch die Taucherbrille war gut zu sehen, dass Aquaschuhe hier durchaus ihre Berechtigung haben: neben dem groben Kies am Strand hat sich auch der ein oder andere Seeigel sehr weit in Ufernähe gewagt. Auf den Knien bis ans Ufer heraus zu robben ist hier definitiv nicht zu empfehlen!Mit unserer Vermieterin haben wir uns am Abend auch noch etwas unterhalten: sie meinte, dass die Temperaturen hier für diese Jahreszeit ungewöhnlich hoch wären. Über dreißig Grad wären auch in Kroatien im Juni die große Ausnahme. Seit einigen Jahren beginnt aber auch hier das Klima verrückt zu spielen: Im Januar gab es eine Woche lang etwa Minus 5 Grad, normalerweise sinkt das Thermometer in der Gegend nicht unter +5 Grad und dafür ist es nun im Juni deutlich wärmer als eigentlich üblich. Zum Glück sind die Zimmer hier alle mit einer Klimaanlage ausgerüstet, da lässt es sich dann trotzdem gut aushalten.

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