Schön, warm, voll…

Wie geplant ging es heute nach einem etwas zeitigeren Frühstück auf dem direkten Weg zu den Plitvicer Seen.
Unser Vermieter hat uns schon davor gewarnt, dass um 7 Uhr – pünktlich zur Eröffnung – bereits alle Koreaner vor dem Eingang anstehen, so früh zu kommen wäre also eher nicht ideal. Ab dem späteren Vormittag kommt dann ein Reisebus nach dem anderen, auch dort sind dann wieder längere Wartezeiten vorprogrammiert. Er meinte, ideal wäre es um 9 Uhr vor Ort zu sein. Dank der Tatsache, dass der Eingang nur weniger Kilometer von unserer Unterkunft entfernt liegt waren wir also kurz nach 9 dort. Einen Parkplatz im Schatten zu finden ist zumindest kein Kunststück, die Parkplätze sind alle in einen bestehenden Wald integriert, man hat also zu 99% immer einen Parkplatz im Schatten. 

Von den Parkplätzen zum offiziellen Eingang läuft man dann allerdings auch gute 10 Minuten. Dort wurden wir für unsere Route mit einem Bus abgeholt und zu Beginn an das oberste Ende der Plitvicer Seen gebracht (auf der Karte der westlichste Punkt), immerhin muss man so nur bergab laufen – so dachten wir zumindest. Für den ersten Teil der Tour (ca. 2,5 Stunden) war das immerhin auch zutreffend, es geht größtenteils bergab, vorbei an den verschiedenen Seen, von denen einer schöner in türkis leuchtet als der andere. Alle gemeinsam haben sie das unheimlich klare Wasser: neben den unzähligen Fischen kann man auch sämtliche Details des Seebodens erkennen. In regelmäßigen Abständen gibt es dann noch mehr oder weniger große, aber allessamt wirklich schöne Wasserfälle zu bestaunen. 

Waren wir zu Beginn der Tour noch in einer halbwegs überschaubaren Gruppe unterwegs, wurde die Schar der Touristen von Stunde zu Stunde größer. Je später es wurde, desto enger ging es auf dem schmalen Steg auch zu – bei entgegenkommenden Touristen war es manchmal gar nicht so einfach aneinander vorbei zu kommen. So schön das alles auch angelegt ist, ist es doch ein Wunder, dass dort nicht alle paar Minuten jemand ein unfreiwilliges Bad nimmt. Vor allem, da die Japaner natürlich – wie auch sonst überall – an den unmöglichsten Stellen ihre Selfie-Aufnahmen tätigen mussten, ob dabei 20 andere Wanderer am Weiterkommen gehindert werden spielt natürlich keine Rolle.Wie erwartet wurde es im Laufe der Zeit auch deutlich wärmer, war es in der Früh beim Frühstücken geradezu kühl, kamen wir im Laufe des Tages doch ganz schön ins schwitzen. Leider war auf unserer Route ausgerechnet die zweite Hälfte dann auch mit regelmäßigen Bergaufstiegen versehen und diese waren auch noch verhältnismäßig häufig nicht im schattigen Wald sondern auf Stegen in der prallen Sonne. Nach dem Abstieg der ersten Hälfte ging es mit einem großen Elektroboot für 100 Passagiere über den See auf die andere Seite um von dort aus die Wanderung (weitere 2,5 Stunden und häufig bergauf) zu vollenden. Den letzten Teil bis zum Ursprungspunkt der ersten Busfahrt geht es dann wieder mit einem Sammelbus zurück. Alles in allem hat sich der Tagesausflug hierher auf alle Fälle gelohnt und wieder einmal konnte man nichts gegen das Eintrittsgeld sagen: für die vorbereitete Tour mit zwei Busfahrten sowie einer Bootsfahrt haben wir umgerechnet 15 Euro gezahlt und auch hier betrug der Preis für einen halben Liter gekühlte Cola oder ähnliches gerade mal zwei Euro. Es gibt alternativ auch andere Touren, die meisten deutlich kürzer, dafür aber natürlich mit weniger Sehenswürdigkeiten versehen. Die einzige noch längere Tour wäre mit ca. 10 Stunden ausgeschildert gewesen, dort wäre man dann einmal komplett, ohne Hilfsmittel wie Bus oder Boot, um die Plitvicer Seen herumgewandert – uns hat die etwas vereinfachte Tour definitiv gereicht. 🙂Am späten Nachmittag waren wir dann wieder zurück an der Unterkunft, wo es dann morgen zurück ans Meer nach Split geht. Die Temperaturen dort dürften wohl auf einem ähnlichen Nivau wie in München liegen soweit ich das gelesen hatte: ca. 33 Grad sind angekündigt. Immerhin ist das Hotelzimmer – ganz im Gegensatz zum Büro – klimatisiert. 🙂 Außerdem wehte bisher am Meer immer ein angenehmer leichter Wind, der die Temperaturen dann auch wieder etwas erträglicher machte.

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