Doch mehr unternommen als geplant war

Am Morgen haben wir es bei einem Frühstück auf der Außenterasse, mit direktem Blick auf den Hafen, noch ruhig angehen lassen. Die Temperaturen waren angenehm und es war nicht wirklich viel los – zumindest, wenn man von der Kirche direkt gegenüber absieht. Um 9 Uhr fand der Sonntagsgottesdienst statt und davon, dass die Kroaten wohl recht gläubig sind hatte ich schon gehört. Tatsächlich kamen ab halb 9 die ersten Gläubigen und als der Gottesdienst begonnen hatte standen sowohl am Seiten- als auch am Haupteingang die Besucher im Freien um zumindest etwas vom Gottesdienst hören zu können. Die Kirche ist zwar nicht wahnsinnig groß – wie wir im Nachhinein festgestellt hatten – aber der Ort ist schließlich auch entsprechend klein. 

Der erste Ausflug ging nach dem ausgiebigen Frühstück nach Rovinj, eine kleine Hafenstadt im Norden Kroatiens, mit einem wirklich netten Hafen sowie einer alles überragenden Kirche, im Zentrum der Stadt, auf einem kleinen Hügel. Der Besucherandrang hielt sich zum Glück noch in Grenzen und so haben wir direkt am Hafen einen Parkplatz gefunden: für einen Euro in der Stunde konnte man sich auch über den Preis nicht beschweren. Die reichlich vorhandenen Straßencafés waren gut besucht und boten teilweise sogar Livemusik. Ich war gut beraten auch in der Stadt Trekkingschuhe anzuziehen: die Steine sind im Laufe der Jahrzehnte (oder Jahrhunderte) so ausgetreten worden, dass man auf ihnen wunderbar ausrutschen kann. Entsprechend vorsichtig sind die Touristen dann auch an den etwas steileren Passagen gelaufen, bzw. geschlichen – Tina hat es vorgezogen ihre Schuhe mit glatter Sohle ganz auszuziehen und besser barfuß zu laufen.

Rovinje

Da wir in Rovinj gegen Mittag alles wichtige und Sehenswerte bereits besucht hatten und uns am Hafen sogar noch ein Getränk sowie ein Eis gegönnt hatten, galt es den heißen Temperaturen am Nachmittag auszuweichen. Das ideale Ziel hierfür bot die Grotte bei Porec, die ganzjährig 14 Grad hat und von Rovinje aus in einer guten halben Stunde erreichbar ist. Vor Ort konnte man erahnen, wieviele Besucher dort im Hochsommer zu erwarten sein dürften. Der Parkplatz war riesig und auch die Bänke vor dem Eingang fassen sicher einige hundert Besucher. In unserem Fall hatten wir Glück und recht viel mehr als eine Handvoll Touristen waren nicht vor Ort. Die Führung fand stündlich in einer gemischten zweisprachigen Gruppe (kroatisch & deutsch) statt. Die Grotte führt über etwa 270 Stufen 60 Meter unter die Erdoberfläche und war wirklich sehenswert. Auch die Erklärungen waren sehr interessant und lustig vorgetragen, der Ausflug hat sich also definitiv gelohnt. Erstaunt waren wir – wie schon des öfteren – auch hier wieder über die Preise: ein halber Liter Cola hat sagenhafte zwei Euro gekostet – und das, obwohl es weit und breit keine Alternative gab, an der man sich etwas zu trinken hätte besorgen können. Dabei wäre nach dem Aufstieg garantiert jeder Besucher bereit auch den zehnfachen Preis für ein frisches Getränk zu zahlen. 🙂

Grotte bei Porec

Nach dem Besuch der Grotte war es für ein Abendessen doch noch etwas früh und so haben wir uns schnell nach Pula begeben um dem dortigen Amphitheater einen Besuch abzustatten. Auch der Besuch dort hat sich definitiv gelohnt, obwohl die Sonne am späten Nachmittag ganz schön heruntergebrannt hat. Aufgrund der Hitze haben wir dann aber auf die beiden weiteren Sehenswürdigkeiten in Pula verzichtet und sind stattdessen lieber gemütlich Abendessen gegangen. 

Zum Abschluss des Tages gab es noch einen einstündigen Ausflug mit einem kleinen Schiff am Hafen vor dem Hotel. Die Fenster waren in diesem Fall im unteren Bereich des Schiffes – eineinhalb Meter unter der Wasseroberfläche – angebracht. Man hatte also einen verhältnismäßig schönen Blick auf die Tierwelt des Meeres. Zu sehen gab es diverse kleine mehr oder weniger bunte Fische sowie auch sehr viele Quallen – die meisten nur wenige Zentimeter groß, ein Ausnahmeexemplar war allerdings doch deutlich größer und auch auffäller gefärbt, beim Baden hätte ich dieser Qualle besser nicht begegnen wollen.

Morgen geht es dann erst einmal in das Landesinnere zu den Plitzvicer Seen, wo wir auch wieder zwei Übernachtungen einlegen werden.

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