Lillehammer

Die heutige Route: 270 Kilometer

Heute morgen haben wir das Frühstück in Oppdal nochmals ausgekostet, so gut wird es die beiden nächsten Tage vermutlich nicht mehr ausfallen. Danach haben wir uns dann auf den Weg in Richtung Süden bis kurz vor Lillehammer gemacht. Das Wetter war zu Beginn noch überwiegend bedeckt, es wurde dann aber von Kilometer zu Kilometer besser. Auf der Route hatte ich mir drei Zwischenstopps herausgesucht: Der erste wäre eine schöne Aussicht von einer Anhöhe gewesen, welche aber leider nur bis etwa zur Hälfte des Weges geräumt war – danach hätte man mindestens einen großen Jeep mit Allradantrieb benötigt um überhaupt eine Chance zu haben durch den hohen Schnee zu kommen. Der zweite Zwischenstopp ist komplett ausgefallen, da auch dort die Straße nicht geräumt war – das war allerdings nicht weiter schlimm, es gab ohnehin nicht wirklich etwas zu sehen. Im Herbst hatte ich an einem See die Ruderboote fotografiert, welche am Ufer lagen. Die Stelle war zu dem Zeitpunkt wirklich schön – aber um diese Jahreszeit ist dort natürlich außer Schnee rein gar nichts zu sehen.

Der dritte Zwischenstopp hat dann aber tatsächlich geklappt: ich wollte bei dem mittlerweile tollen Wetter nochmals auf die Hochebene des Rondane-Nationalparks fahren. So schön frei die E6-Bundesstraße auch war, so vereist und glatt war dagegen die Straße auf die Hochebene – auf Eisstraßen zu fahren habe ich die letzten Tage aber schließlich reichlich üben können, also stellte das nun auch kein Problem dar. So sind wir dann nach etwa 15 Minuten auch tatsächlich oben angekommen und die Fahrt hat sich auf alle Fälle gelohnt. Wie überall in Norwegen war die Hochebene natürlich auch wieder mit unzähligen Langlaufloipen versehen, auf denen auch vereinzelte Skifahrer zu sehen waren. Dank der unzähligen Kilometer an Loipen, die es hier überall gibt verteilen sich die Skifahrer ausgesprochen gut. Egal wo wir die letzten Tage unterwegs waren: Loipen haben wir praktisch immer und überall gesehen, Skifahrer dagegen nur vereinzelt – und das, obwohl vermutlich jeder Norweger Langlaufski sein Eigen nennt… 🙂

Am Nachmittag sind wir dann schließlich in unserem vorletzten Hotel kurz vor Lillehammer angekommen. Das Hotel liegt auf einer Hochebene auf etwa 1.000 Meter Höhe, die Straße hier hinauf war selbstverständlich genauso vereist wie fast alle kleineren Straßen. Erschwerend war diesmal, dass die Steigung teilweise so extrem war, dass das Auto nicht mehr vorwärts gekommen ist, ich musste also versuchen mich auf die Seite rutschen zu lassen um wieder Halt zu finden. Aber auch das hat funktioniert und wir wurden am Hotel mit herrlichem Wetter belohnt – zumindest für etwa eine halbe Stunde. Dann hat es innerhalb von wenigen Minuten komplett zugezogen und wir haben uns im dichtesten Nebel wiedergefunden. Selbstverständlich sind auch hier wieder unzählige Loipen in alle möglichen Richtungen gespurt – diese waren auch die einzige Möglichkeit etwas spazieren zu gehen. Hat man die befestigten Loipen verlassen ist man im Nu bis zur Hüfte im Schnee versunken.

Morgen ist dann zum Glück nur noch eine verhältnismäßig kurze Strecke von etwa 150 Kilometer bis zum Flughafenhotel zurückzulegen, ich habe den Verdacht, dass wir hier nicht allzu früh loskommen werden. Seit dem Abend schneit es nun kräftig und der Wetterbericht hat für die ganze Nacht ergiebige und dauerhafte Schneefälle angekündigt, ohne einen Schneeräumer werden wir hier kaum weg kommen.

2 Kommentare

    • Jürgen auf 27. Februar 2017 bei 22:03
    • Antworten

    Poste doch mal ein paar Fotos, ob es in Lilyhammer wirklich so aussieht wie in der Serie…

  1. In der Serie wird ja mehr oder weniger nur eine Straße gezeigt, die habe ich noch nicht gefunden – das wäre aber auch ein großer Zufall – ganz so klein ist die Stadt dann doch nicht. 🙂

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