Um hiermit auch gleich die Überschrift zu erklären: wir haben es hier im Vergleich doch noch ganz gut erwischt und die Entscheidung diesen Winter wieder in Norwegen zu verbringen war genau richtig. Vorgestern wurde gemeldet, dass im Süden Islands 200 Autofahrer in Notunterkünften unterkommen mussten, weil die Straßen aufgrund heftiger Orkanböen nicht mehr befahrbar waren. Vorhin habe ich gelesen, dass Islands Hauptstadt Reykjavik, nach ungewöhnlich heftigen Schneefällen heute Nacht, komplett von der Außenwelt abgeschnitten ist und die Straßen in der Stadt – sofern überhaupt – nur noch von den schweren Geländejeeps befahren werden können. Vermutlich hätten wir diesmal in Island die komplette Woche nur im Hotel verbringen können und hätten froh sein müssen überhaupt wieder ausfliegen zu können – insofern haben wir es hier doch ganz gut getroffen. 🙂
Als wir Mittags in Kristiansund angekommen sind, ging es der Küste entlang über die Atlantikstraße, bis zu dem kleinen Küstenort Bud. Zu Beginn der Atlantikstraße war das Wetter leider noch recht wechselhaft und es gab immer wieder vereinzelte Regenschauer. Andererseits hatten wir die Straße im Herbst schon bei strahlenden Sonnenschein gesehen, insofern waren die Wolken zum fotografieren tatsächlich eher vorteilhaft. Ab dem späten Mittag hat sich das Wetter dann zudem spürbar verbessert und bis zum Nachmittag waren tatsächlich alle Wolken verschwunden. Der Schnee war direkt an der Küste – wie erwartet – nur dünn auf den Wiesen gelegen, der Golfstrom sorgt hier doch für erheblich mildere Temperaturen als dies im Landesinneren der Fall ist. Die Rückfahrt nach Oppdal hat sich zum Glück wesentlich angenehmer gestaltet als die Hinfahrt. Die Straße am südlichen Fjord war praktisch eisfrei und man konnte die Strecke wirklich gut fahren. Lediglich am Ende des Fjords gab es vereinzelt Glatteis, aber im Vergleich zur Hinfahrt war das fast schon zu vernachlässigen.Morgen geht es dann nach einem ausgiebigen Frühstück hier in Oppdal weiter nach Lillehammer, wo wir leider schon die vorletzte Nacht in Norwegen verbringen. Der Wetterbericht für morgen ist ausgesprochen gut und es soll vormittags in Oppdal, nachmittags dann in Lillehammer sonnig sein – wir dürften also mit der Sonne mitfahren. 🙂 Unser Hotel in Lillehammer liegt außerhalb vom Ort oberhalb der Baumgrenze in den Bergen – über Straßenlärm werden wir uns dort kaum beklagen können. Für die Nacht auf Dienstag sind dann leider sehr ergiebige Schneefälle für Lillehammer angekündigt, die letzte Route könnte sich also nochmals etwas spannender gestalten.
4 Kommentare
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Hallo Ihr beiden,
ich wünsche Euch weiterhin schönen Urlaub und tolle Erlebnisse und Bilder!
LG
Manfred (Mammut)
P.S. Martin, mir ist die Info zu deinem GPS Tracker abhanden gekommen. Könntest Du mir noch einmal die Infos liefern. Danke Manfred
Autor
Hallo Manni,
Dankeschön! Leider geht es hier ja bereits wieder dem Ende entgegen, zwei Tage haben wir zumindest noch.
Der GPS-Tracker wäre der Columbus V-990 – oder alternativ der ‚Bad Elf‘, der ist allerdings nur mit iPhone oder iPad kompatibel…
Viele Grüße, Martin
Hallo Martin,
mein Kompliment zu Deinem Blog – die Texte sind einfach zum Mitleben, na und die Bilder erwecken Sehnsüchte. Vielleicht geht auch da mal `was…
Und übrigens bewundere ich Deine – angstfreien (richtig?) Eis-Autofahrten. Weiteres Kompliment!
LG und weiter so
Renate
Autor
Hallo Renate,
Freut mich, dass dir der Blog gefällt!
Ich bin bei den Autofahrten tatsächlich vollkommen angstbefreit, sonst würde ich die Bergstraßen hier sicher soweit wie möglich meiden. Anders sieht es bei meiner Beifahrerin aus, sie schließt hier täglich mehrere Male mit ihrem Leben ab. Irgendwann hält sie die Beifahretür in ihrer Hand, so wie sie sich dort immer festkrallt 🙂