Norweger & Wegbeschreibungen…

Nach dem Zahlen unserer Unterkunft mussten wir erst ein paar Minuten auf unseren Fahrer warten, der uns dann per Schnellboot wieder zurück auf das Festland gebracht hat. Das Wetter war am Morgen eher bewölkt, daher haben sich diesmal keine Fotostopps an der verbliebenen Atlantikstraße ergeben und wir sind fast auf direktem Weg Richtung Osten und somit ins Landesinnere gefahren. Der erste größere Stopp kam dann erst gegen Mittag, als wir das ’schönste Hochtal Norwegens‘ erreicht hatten: Innerdalen. Ich hatte mir den Besuch schon vor Jahren vorgenommen, bisher hat es aber leider nie geklappt. Entweder hat die Zeit nicht mitgespielt oder das Wetter, in diesem Jahr hatten wir Glück und die Wolken haben sich Mittags zumindest soweit aufgelockert, dass zumindest hin und wieder die Sonne durchkam. Den Temperaturen haben die Wolken in keinster Weise geschadet, wir hatten trotzdem wieder deutlich über 20 Grad.

Auf der fast 10 Kilometer langen Zufahrtsstraße nach Innerdalen waren wir praktisch alleine unterwegs, ein anderes Bild hat sich dann allerdings am Parkplatz ergeben, mit viel Glück haben wir dort den letzten freien Platz ergattert. Hier konnte man gut erkennen, was der gewöhnliche Norweger am Wochenende treibt: Raus in die Natur und wandern. Wobei man bei den Norwegern beim Begriff ‚wandern‘ immer etwas vorsichtig sein muss, das hatte ich vor etlichen Jahren schon beim klettern auf den Preikestolen mitbekommen, als wir die vorgeschlagene Zeit bis zum Gipfel mal eben verdoppeln mussten. Diesmal wurde eine ‚leichte Wanderung über dreieinhalb Kilometer‘ versprochen – korrekt war immerhin die Entfernungsangabe, unter leicht haben wir allerdings etwas anderes verstanden. Von den drei Kilometern ging es drei Kilometer so steil bergauf, dass man immer wieder mal mit den Treckingschuhen (die eigentlich ein wirklich gutes Profil haben) ins Rutschen gekommen ist. Am Ende waren wir vollkommen durchgeschwitzt und froh, dass die Hütte am Zielort noch geöffnet hatte wo wir uns mit Waffeln stärken konnten. Der Rückweg ging dann zwar etwas schneller, war dafür aber nicht weniger anstrengend, man kam zwar nicht so sehr ins schwitzen, hatte dafür beim Bergabgehen aber alle Mühe den Weg nicht schneller zurückzulegen als einem lieb sein kann. Gelohnt hat es sich letztlich trotzdem, auch wenn es mit weniger Wolken sicherlich noch schöner gewesen wäre, weil dann einfach die umliegenden hohen Berge besser zu sehen gewesen wären.

Innderdalen

Innderdalen


Im Anschluss ging es noch bis Oppdal, wo wir nun zwei Nächte am Stück bleiben. Der Wetterbericht für morgen ist wieder heiter und recht warm, übermorgen soll es dann erst am Nachmittag schlechter werden, zu dem Zeitpunkt sind wir aber leider ohnehin schon auf dem Rückweg Richtung Süden. Zumindest das erwartete schlechtere Wetter trifft uns somit nicht mehr wirklich.

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