Doch noch geschafft…

Dass wir heute nicht weit fahren konnten war schon in der Früh klar: die meisten Straßen waren auch heute noch gesperrt und nicht passierbar. Wir haben uns also auf das Süd-Westliche Ende von Island zwischen Reykjavik und Kevlavik konzentriert. Das spannendste Teil habe ich bis zum Ende aufgehoben: das Verbindungsstück zwischen der großen Straße zum Flughafen und der Südküste, an dem wir gestern gescheitert sind und auf die Straßenrettung angewiesen waren.

  Obwohl wir nicht sonderlich viele Kilometer gefahren sind waren wir dann dank unzähliger Fotostopps doch den ganzen Tag unterwegs und das Wetter hat auch wunderbar mitgespielt. Es war zwar insbesondere am Nachmittag wieder extrem stürmisch, aber das gehört bei Island um diese Jahreszeit offensichtlich einfach dazu. Gesehen haben wir neben Leuchttürmen auch die Brücke über zwei Kontinentalplatten – auf der einen Seite ist die eurasische Kontinentalplatten und auf der anderen die nordamerikanische, die paar Meter dazwischen ist das sogenannte Niemandsland. Sehr beeindruckend waren die Wellen, welche an die Küste gedrückt wurden – diese waren teilweise einige Meter hoch und die Gischt nochmals deutlich gewaltiger.

  Nachdem wir am späteren Nachmittag dann auch noch die derzeit größte heiße Schlammquelle Islands mit einem Durchmesser von 20 Meter begutachtet hatten – wobei dort vor lauter Dampf nicht wirklich viel zu erkennen war – haben wir uns wieder auf den Rückweg nach Reykjavik gemacht. Der kürzeste Weg war in dem Fall die gestern Vormittag nicht passierbare Straße – wie wir gestern gesehen hatten ist auf die isländische Straßenrettung Verlass, also warum nicht nochmal riskieren? Diesmal hatte ich zum Glück mehr Erfolg, die Straße war zwar durchgehend mit einer mehrer Zentimeter dicken Eisschicht bedeckt und an diversen Stellen gab es auch schon wieder Schneeverwehungen, mit genug Schwung ist das Auto heute aber überall durchgekommen. Das größte Problem war eindeutig die Geschwindigkeit einerseits so zu wählen, dass man schnell genug ist um durch die Verwehungen zu kommen und andererseits aber nicht zu schnell um durch das viele Eis von der Straße abzukommen.

  Den ursprünglich für heute geplanten Ausflug nach Südisland hinunter bis zum schwarzen Strand von Vik haben wir witterungsbedingt auf den morgigen Samstag verschoben. Die Straßen dorthin waren heute Früh durch den Straßendienst als nicht passierbar eingetragen, mittlerweile steht der Status wieder ’nur‘ noch auf „vereist“, aber es sind schließlich nur 250 Kilometer einfach, also nicht weiter wild… 🙂

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