Den Westen hatten wir gestern besucht, also stand heute der Osten auf dem Programm. Ich hatte schon im Internet gelesen, dass man ‚James del Agua‘, den unterirdischen See am besten gleich zur Eröffnung um 10 Uhr besichtigen sollte, da es danach einfach zu viele Besucher werden – gut, dass wir uns an die Empfehlung gehalten hatten! Wir waren bereits um viertel vor 10 dort und waren somit pünktlich um 10 die ersten Besucher – so konnten wir alles in Ruhe fotografieren und trotzdem haben selbst dann schon die ersten anderen Besucher im Weg herumgestanden. Es gibt dort unten nur einen Weg, den man langgehen kann, den dann also alle Besucher durchgeschleust werden. Als wir nach einer dreiviertel Stunde wieder am Auto ankamen war der Parkplatz bereits gut gefüllt und auch der erste Reisebus war schon vor Ort – spätestens dann bleibt einem sicher wirklich nichts anderes mehr übrig als sich dem Besucherstrom einzureihen und mitziehen zu lassen.
Im Anschluss ging es weiter zur ‚Cueva de los Verdes‘, einem sehr großen Lavatunnel, dessen Entstehung uns ja schon dank der Führung in Teneriffa bekannt war. Der Tunnel hier war allerdings ungleich schöner und mächtiger als der im Vergleich eher kleine Tunnel in Teneriffa. In der Cueva de los Verdes war es auch nicht so tragisch, dass wir nicht pünktlich um 10 vor Ort waren, man wird ohnehin in Gruppen von etwa 50 Leuten durch den Tunnel geführt – später kann es dann höchstens passieren, dass man länger warten muss, bis eine Gruppe freie Plätze hat. Am faszinierendsten war in dem Tunnel ein winziger See, wobei es Gewässer wohl besser trifft. Es ist lediglich 20 Zentimeter tief, vielleicht 10 Meter lang und keine 5 Meter breit – dadurch, dass dort kein Windhauch vorkommt, die Oberfläche also absolut ruhig ist, der Bodengrund ausschließlich aus schwarzem Sand besteht und die Beleuchtung entsprechend angebracht ist, ist der See dadurch nicht als solcher erkennbar. Es wird der Eindruck erweckt, als ginge der Tunnel in zwei Ebenen hier weiter, in Wirklichkeit wird aber lediglich die Decke im Wasser gespiegelt. Wenn ich es nicht gesehen hätte würde ich nicht glauben, dass so etwas möglich ist!
Weiter ging es zum ‚Mirador del Rio‘, einem Aussichtspunkt im äußersten Norden mit einer perfekten Aussicht auf die Insel La Graciosa, welcher in einem Café untergebracht ist – das Café selbst lohnt nicht, aber die Aussicht ganz sicher. Das Wetter hatte auch noch perfekt mitgespielt und es gab schönsten Sonnenschein mit wenigen kleinen weißen Wolken – zum fotografieren einfach perfekt.
Nach einem kurzen Abstecher an einen Strand in der Nähe der Unterkunft, der heute am Sonntag allerdings auch von den Insulanern ganz gut gefüllt war, ging es erstmal zum ausruhen in unsere Zimmer, gesehen haben wir für heute genug. Wir sind schließlich noch vier volle Tage in Lanzarote und haben bereits fast jede Ecke von Lanzarote gesehen. 🙂
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