Durch den Teide-Nationalpark sind wir nun zwar täglich gefahren, auf dem Teide selbst waren wir aber noch nicht, also wurde es höchste Zeit dafür. Im Internet wurde empfohlen die Tickets für die Gondel besser frühzeitig online zu kaufen um sich lange Wartezeiten vor Ort zu sparen – dies stellte sich auch als absolut zutreffend heraus. Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich die Erlaubnis beantragt die letzte Strecke auf den Teidegipfel laufen zu dürfen – auch dies sollte eher frühzeitig erfolgen. Aus Naturschutzgründen ist dies nur für eine kleine Personenzahl täglich mit einer entsprechenden kostenlosen Genehmigung möglich.Die Aussicht von der Gondelstation oben war natürlich super, von etwa 3.500 Meter Höhe aus ist man sehr deutlich über den Wolken, welche über dem Meer lagen – herausgeragt hat lediglich der Teide-Nationalpark. Immerhin waren auch die Berggipfel der Nachbarinseln La Palma und La Gomera über den Wolken zu sehen.
Um dann den weiteren Aufstieg anzugehen muss man erst einmal den Kontrollposten passieren, der auch tatsächlich jeden Ausweis kontrolliert ob dieser für den aktuellen Tag eine entsprechende Genehmigung hat. Ich bin bis zur ersten Plattform gelaufen, Tina ist dann noch die weiteren 200 Meter gelaufen und hat dafür eine geschlagene Stunde benötigt – dabei sah der Weg recht einfach aus…
Immerhin haben wir es heute endlich geschafft die nur im Teide-Nationalpark vorkommenden Natternköpfe zu fotografieren. Die bis zu gut zwei Meter großen Pflanzen sind im Juni über und über mit Blüten bedeckt und sehen wirklich toll aus!
Weiter ging dann die Fahrt zu dem Lavatunnel ‚Cueva del Invento‘ im Norden Teneriffas. Hier hat man gut gesehen, dass wir trotz der vielen Touristen noch außerhalb der Hauptsaison unterwegs sind: im Internet wurde überall empfohlen hierfür mindestens zwei Wochen im Voraus die Tickets zu kaufen, wir haben diese auch noch einen Tag vorher bekommen. Die Führung findet in kleinen Gruppen, aus maximal 16 Leuten bestehend, täglich auch auf Deutsch statt und hat sich definitiv gelohnt. Es wird sehr anschaulich erklärt, wie einerseits die Kanaren entstanden sind, andererseits aber auch speziell solche Lavatunnel, von denen im Norden derzeit lediglich etwa 6 Kilometer erforscht sind, insgesamt werden dort über 70 Kilometer vermutet. Ein gutes Stück darf man in einen solchen stockfinsteren Tunnel mit Stirnlampen hinein laufen, das Gehen fällt auf dem spitzen Lavagestein allerdings alles andere als leicht. Dauerhaft beleuchtet wird der Tunnel nicht, um die nur dort lebenden seltenen Tiere (z.B. Kakerlaken ohne Pigmentierung, Augen und Flügel, sowie Spinnen und Schnecken) nicht zu stören.
Wie man der heutigen Reiseroute unschwer entnehmen kann haben wir unser Hotel planmäßig gewechselt. Nun sind wir in einer sehr schönen
Finca in Güímar inmitten von Bäumen und Kakteen untergebracht, wo wir nun bis Freitag bleiben werden um den Norden und Osten Teneriffas zu erkunden.
PS: noch ein Nachtrag zur Besteigung des Gipfels von Tina: der restliche Weg soll zwar nicht weit aber unheimlich schwer zu gehen gewesen sein. Einen richtigen Weg gab es dort nicht mehr und das Ganze glich daher wohl eher Klettern als Wandern. Als Belohnung hat es dort oben dann nach Schwefel gestunken und die Aussicht war auch nicht wesentlich besser als an dem Punkt, bis zu dem ich kam – ich scheine also alles richtig gemacht zu haben. 🙂
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