Losgefahren sind wir heute morgen in dichtem Nebel, der sich aber glücklicherweise recht schnell verflüchtigt hat und der Sonne wieder den Vorzug überließ. Als wir eine Stunde später in Ausschwitz angekommen waren, war es bereits warm genug um die Jacke im Auto zu lassen. Aufgrund der fehlenden Anmeldung sind wir direkt nach Ausschwitz Birkenau gefahren und haben das Museum im Stammlager ausgelassen. In Birkenau war am frühen Vormittag noch recht wenig los, so hatten wir dort nicht mit Besuchermassen zu kämpfen – abgesehen davon hätten diese sich auch auf dem riesigen Gelände recht gut verteilt.
Die Baracken in Ausschwitz lassen sich mit denen in Dachau durchaus vergleichen, die Ausmaße des KZs in Ausschwitz sind allerdings ungleich größer als in Dachau. Im Gegensatz zum Dachauer KZ sind hier die Krematorien und Gaskammern (welche in Dachau nie in Betrieb waren, in Ausschwitz dagegen schon) nur noch in ihren Fundamenten vorhanden. Beides wurde beim Näherrücken der Russen noch pünktlich abgebaut und gesprengt um keine Spuren zu hinterlassen. Nur in Birkenau waren wir zwischen zwei und drei Stunden unterwegs, mit dem Museum im Stammlager hätte man sicherlich einen ganzen Tag für Ausschwitz einplanen müssen.
Weiter ging es nach Breslau, unserem letzten Ziel in Polen. Das Hotel liegt direkt in der Innenstadt und wirbt damit einen hoteleigenen Parkplatz zu besitzen. Ungünstig ist nur, wenn dieser aus nur einer ganz bestimmten Richtung über eine winzige Gasse – bei tausenden Einbahnstraßen – zu erreichen ist. Übersieht man diese bedeutet dies nochmals eine weitere Runde um die komplette Innenstadt zu fahren um einen weiteren Versuch zu unternehmen die richtige Gasse zu erwischen – wie man der Überschrift entnehmen kann hatten wir beim dritten Versuch dann Erfolg. Glück gehört in dem Fall allerdings auch noch dazu, denn ein Hoteleigener Parkplatz bedeutet noch lange nicht, dass dort auch ein Platz frei ist – zum Glück hat während unserer Diskussion mit dem Parkwächter jemand den Parkplatz verlassen und uns somit die Möglichkeit eröffnet doch noch dort parken zu können.
Die Gebäude der Innenstadt von Breslau erinnern sehr stark an die Bauten in Danzig oder Krakau, sehenswert sind diese trotzdem immer wieder. Auch der Dominsel haben wir natürlich einen Besuch abgestattet bevor es nach einem Abendessen in der Innenstadt wieder zurück ins Hotel ging.
In Polen haben wir nun alles gesehen, was wir uns zuvor vorgenommen hatten, so geht es morgen Vormittag wieder mit dem Auto nach Berlin, wo ich dann schauen werde welche Verbindung sich nach der Rückgabe des Mietautos anbieten wird. Ich sollte also morgen Abend oder allerspätestens Montags wieder Zuhause eintreffen. Im Laufe der Woche wird es dann wieder den Abschlussbericht mit der Anzahl der Fotos sowie einer Übersicht über die Gesamtstrecke geben.
Neueste Kommentare