Den ersten Teil unserer Reise nach Kroation haben wir gut geschafft und sind bereits am frühen Nachmittag am Faaker See in Kärnten angekommen. Auf die Idee für den Zwischenstopp bin ich gekommen, da wir hier vor sehr vielen Jahren regelmäßig unsere Pfingstferien auf einem Bauernhof verbracht haben. Genau genommen als ich ein Kleinkind war, bis etwa zu meinem 15. Lebensjahr – das ganze ist also rund 30 Jahre her. Was liegt da näher als eben jenem Bauernhof einmal wieder einen Besuch abzustatten wenn man ohnehin direkt daran vorbei fährt – die Zimmer habe ich gemeinerweise unter falschem Namen gebucht um die Überraschung zu vergrößern. 🙂
Der Faaker See selbst war restlos mit Menschen überlaufen – ich möchte nicht wissen, wie voll es dort in den Sommermonaten ist, wenn überall Sommerferien sind. Das war hier vor 30 Jahren definitiv noch wesentlich ruhiger. In unserem damaligen Strandbad haben wir nur ganz kurz gehalten, dort war es so überlaufen, dass man heutzutage wohl übereinander und nicht mehr nebeneinander liegen muss um noch einen Platz zu bekommen.Umso ruhiger war dafür die Ankunft auf unserem Bauernhof: war dort früher in den Pfingstferien immer jede Menge los (5 Kinder vom Hof & unzählige Feriengäste), war ausser dem Auto der Familie Treiber weit und breit nichts zu sehen. Als ich in die Küche geschaut hatte war Frau Treiber das erstaunte Gesicht sofort anzusehen, sie wusste offensichtlich sofort, dass sie mich kennt. 🙂 Nach ein paar Sekunden Bedenkzeit hat sie auch tatsächlich auf Anhieb den richtigen Namen genannt – nach 30 Jahren nicht selbstverständlich! Der Empfang war ausgesprochen herzlich und freundlich, sie hat sich sichtlich gefreut mich nach so langer Zeit einmal wieder zu sehen. Zumal der Bauernhof nur noch ein bis zwei Jahre bewirtet wird und es dann in den wohlverdienten Ruhestand geht – nachdem von den mittlerweile erwachsenen Kindern keines den Hof übernehmen will war ich wohl auf den letzten Drücker nochmals hier. Die Zimmervermietung läuft hier nur noch auf Sparflamme – verständlicherweise: mit 68, bzw. 85 Jahren lassen sich ein Bauernhof und gleichzeitig eine Zimmervermietung nur schwer parallel bewerkstelligen.
Morgen Nachmittag kommt zufällig die Tochter der Familie zu Besuch. Frau Treiber ist sich sicher, dass Alexandra mich auch nach 30 Jahren noch erkennen wird – sie war damals etwa 11, ich demnach 14 – in der Zwischenzeit haben wir uns sicherlich beide ein klein wenig verändert. 🙂 Ich würde mich demnach doch sehr wundern wenn sie mich tatsächlich wieder erkennen würde, trotzdem freue ich mich sehr Alexandra nach so langer Zeit mal wieder zu sehen – immerhin haben wir als Kinder hier damals viel Zeit zusammen verbracht.
Ansonsten ist der Wetterbericht für morgen nicht wirklich berauschend, es sind praktisch für den ganzen Tag Gewitter angekündigt, aber lassen wir uns überraschen. Zur Not schadet ein Tage Ruhepause sicher auch nicht – zumal es hier so absolut ruhig ist, dass man außer dem Rauschen der Blätter und den zirpenden Grillen wirklich nichts hört. Übermorgen geht es dann weiter nach Kroatien und ich vermute stark, dass es dann mit der Ruhe erst einmal vorbei sein wird. Den Nachmittag heute haben wir mit einer Wanderung auf den Baumgartnerhof, eine Gastwirtschaft etwa 4 Kilometer entfernt von hier, verbracht – natürlich nicht ohne einer Einkehr im Martinihof, den gab es damals auch schon und wenn der schon nach mir benannt wurde muss ich natürlich auch einen Besuch abstatten. 🙂
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