Die ‚Notlösung‘ Balestrand

Nachdem uns die Hotels in Bergen zu teuer waren wollten wir dort nicht länger als eine Nacht bleiben – für ein winziges Hotelzimmer, in dem man sich gerade mal umdrehen konnte, zahlten wir immerhin 130,- € pro Person für eine Nacht, hinzu kommen dann nochmal über 20,- € für einen Parkplatz pro Tag. Wir wollten den Tag also bis zum Nachmittag in Bergen verbringen und danach „irgendwohin“ Richtung Norden weiterfahren – Hauptsache nicht ganz so teuer. Ein ‚bezahlbares‘ Hotel haben wir dann über Internet in Balestrand gefunden – mit ’nur‘ 100,- € pro Person und Nacht geradezu ein Schnäppchen. *g*

Bergen

Bergen

Bis Mittags sind wir also in Bergen geblieben, das Wetter hat zum Glück wie angekündigt mitgespielt und erst gegen 13 Uhr sind die ersten Regenschauer herangezogen. Zum Besuch der Innenstadt mit der Festung sowie Bryggen hat es gereicht, danach ging es dann weiter zu besagtem ‚Balestrand‘. Die Fahrt hat sich etwas gezogen, obwohl es eigentlich nur gute 300 Kilometer waren. Zu Beginn mussten wir erstmal aus Bergen herauskommen – Tina hat dort schon wegen der engen und steilen Straßen zu schwitzen begonnen, spätestens als wir aus Bergen draußen waren hatte man das Gefühl, dass sie jeden Moment den Haltegriff des Autos herausreißt, an dem sie sich mit beiden Händen festgeklammert hat – zum Glück nur als Beifahrerin, als Fahrerin wären wir sicherlich heute noch unterwegs, weil sich Tina geweigert hätte weiter zu fahren. Die Straße war ziemlich steil, ausgesprochen eng und dann noch mit Gegenverkehr, der aber nur in unregelmäßigen Abständen mit Mühe und Not an einem vorbei konnte. Ich fand es eigentlich nicht so tragisch, aber Tina hatte am Ende knallrote Hände vom festklammern und war total verschwitzt. 🙂 Danach ging es dafür aber auch nochmal in winterliche Höhen und eine Fährüberfahrt war auch noch geboten.
Balestrand

Balestrand


Das Dörfchen Balestrand mit 1350 Einwohnern liegt direkt am Sognefjord und hat direkt hinter sich einige tief verschneite Berge – obwohl hier unten alles frühlingshaft ist. Die Landschaft ist wirklich super schön und der Ort macht einen sehr beschaulichen Eindruck. Das Hotel ist zwar relativ einfach, wirkt aber ausgesprochen freundlich. Der Ort selbst ist recht schnell durchlaufen, aber immerhin haben wir ein ausgezeichnetes Restaurant gefunden – der Großteil des Hauses ist Museum mit allen möglichen alten Dingen, die sich finden ließen. Angefangen von einem alten Kinderwagen über alte Fotos, Mieder, Lampen, usw… Immerhin stehen aber auch wenige Tische zur Verfügung und man bekommt für norwegische Verhältnisse relativ günstig Spezialitäten der Region, angefangen von der Fischsuppe über Lachs bis hin zum Rentier. Tina hatte ersteres und ich letzeres – ausgezeichnet war beides! Zum Nachtisch gab es dann noch ‚Verdensbeste‘, der angeblich beste Kuchen der Welt (eine norwegische Spezialität) – er war tatsächlich AUSGEZEICHNET! 🙂
Morgen geht es dann weiter nach Heidal, in der Nähe des Rondane-Nationalparks.

Nachtrag: heute steht in der Norwegischen Zeitung ein Bericht über die Straße, die über die Hardangervidda führt: in der Nacht auf Freitag kam dort Neuschnee und heute sollte weiterer Schnee fallen – wir sind die Straße am Donnerstag gefahren. 🙂
Hier der Link zum Bericht inkl. Foto…

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