Heute ist leider auch schon der letzte Tag auf der Hurtigrute angebrochen und wir legen kurz vor Mitternacht wieder in Tromsø an, wo wir dann nochmal über das Wochenende in einem Hotel untergebracht sind.
Gasraffineri von Hammerfest
Am Vormittag haben wir noch in Hammerfest, der nördlichsten Stadt auf der Welt angelegt und dort eine Stadtbesichtigung mit dem Bus gemacht. Die Stadt besteht aus über 10.000 Einwohnern und ist derzeit gewaltig am wachsen, da die Gasverarbeitung hier für immer mehr Arbeitsplätze sorgt. Das aus der Barentsee gewonnene Gas wird über Pipelines direkt dorthin gefördert, auf Minus 160 Grad gekühlt und dann per Schiff weiter nach Spanien verschifft, von dort wird es dann an die verschiedensten Zielländer verteilt. Ansonsten ist die Stadt nicht wirklich sonderlich sehenswert, wie auch sonst überall in der Finnmark wurden auch hier zum Ende des zweiten Weltkriegs die Einwohner von den Nazis vertrieben und die komplette Stadt wurde niedergebrannt. Es hat damals kein einziges Haus den Weltkrieg überstanden und der komplette Stadtkern besteht deshalb aus schmucklosen Betonbauten aus den 50er und 60er-Jahren – schön ist etwas anderes. Erst in den letzten Jahren, nachdem die Stadt durch das Gasgeschäft zu Geld gekommen ist, wurde damit begonnen die Stadt zu verschönern, das dauert aber natürlich. Die Bustour hat sich aber auch hier auf alle Fälle wieder gelohnt, man hat auf diese Weise doch einiges über die Stadt und die Gegend erfahren. Der Reiseleiter war übrigens ein Berliner, der vor einem Jahr der Liebe wegen nach Hammerfest ausgewandert ist. Auch finanziell hat es sich wohl gelohnt, nach seiner Aussage bleibt ihm monatlich viel mehr Geld als es in Deutschland jemals möglich gewesen wäre.
Die Fahrt selbst war heute bis auf ein paar wenige höhere Wellen größtenteils recht ruhig, der Himmel war nur leicht bewölkt und man hat somit zwischen den Wolken wieder stundenlang den Sonnenauf-, bzw. Sonnenuntergang bewundern können. Dass das Meer meistens eher ruhig war lag allerdings eher daran, dass wir heute größtenteils in Fjorden unterwegs waren – der Sturm draußen war gewaltig und man hatte auf dem vereisten Deck wirklich Mühe stehen zu bleiben.
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