Rentier zum selber basteln

Heute morgen ging es bei uns pünktlich um 9 vom Zeltplatz in der Nähe von Trondheim los in Richtung Trollstigen / Geiranger. Das Wetter sollte heute eigentlich noch durchgehend schön sein und morgen zumindest bis Mittags halten. Die Betonung liegt auf sollte – aber in dem Fall ist der Regen sogar mal in Ordnung, Erstens bringt er eine ersehnte Abkühlung: auch wenn unsere Temperaturen hier ZUM GLÜCK nicht an die Münchner Temperaturen heranreichen ist es insbesondere in der Sonne schon ganz schön warm geworden. Zweitens bescheren uns die Regenwolken hier in Geiranger momentan einen grandiosen Sonnenuntergang wie ich ihn noch nie gesehen habe. Vor uns der Geirangerfjord, links, rechts und mittig je ein riesiger Berg: zwischen der linken freien Lücke zwischen den Bergen von der Sonne hinter den Bergen dunkelorange angeleuchtete Wolken und auf der rechten Seite, dort reicht die Sonne nicht mehr hin, fast blauer Himmel. Man sieht, beschreiben lässt es sich nicht richtig, das muss man sehen – oder eben fotografieren, was der Zeltplatz hier momentan auch fleißig betreibt. 🙂
Die Fahrt an sich bis hierher verlief recht gut, wir hatten zwei kürzere Fährüberfahrten, aber ohne längere Wartezeiten. Nach diversen tollen Wasserfällen und Wildwasserflüssen unterwegs sind wir am Nachmittag bei schönstem Sonnenschein am Trollstigen angekommen – mit uns gefühlte 1.000 andere Touristen (oder waren es mehr?), aber egal, den Trollstigen muss man einfach gesehen haben! Die Aussicht von dort oben war toll – kein Wunder bei dem strahlend blauen Himmel – und die Fahrt hinauf natürlich auch. Danach ging es dann auf direktem Weg weiter nach Geiranger, wo wir nun unser Zelt auf dem Platz aufgeschlagen haben, an dem ich vor zwei Jahren schon einmal übernachtet hatte. Damals waren wir im Mai die einzigen, die dort mit dem Wohnmobil standen, heute im Juli ist der Platz brechend voll. Mal schauen wie das Wetter morgen dann wird, bei schönem Wetter steht noch eine Schifffahrt durch den Fjord auf dem Programm, danach geht es voraussichtlich nach Ålesund weiter um dort eine Nacht zu verbringen. Angeblich soll dort an der Küste das Wetter noch halten, während es im Landesinneren für ein oder zwei Tage Regen geben soll. Man sieht, wir versuchen dem Regen immer davon zu fahren. In Oslo werden wir dann vermutlich Montag oder Dienstag ankommen, dort spielt das Wetter dann ohnehin keine sooo große Rolle mehr, im schlimmsten Fall stehen eben Museen auf dem Programm, die hier in Norwegen bekanntlich auch sehenswert sind.
Achja, ein Rentier zum selber basteln? Ganz einfach: wir hatten auf der Herfahrt leider nur zwei Rentiere am Straßenrand gesehen und waren zu langsam beim fotografieren, somit haben wir zwar Fotos von allen möglichen norwegischen Spezialitäten, aber Rentiere und Elche fehlen bisher leider komplett – so geht das aber natürlich nicht! Also habe ich beschlossen, mit nun ein Rentier sozusagen im Baukastenprinzip zu kaufen – das kann man dann vielleicht Zuhause wieder zusammen setzen??? 🙂 Begonnen habe ich nun mit einem Rentierfell – eigentlich kann ich mit sowas sonst nicht wirklich etwas anfangen, aber das musste nun einfach sein – und mit Rentiersalami, die durften wir probieren und die war richtig lecker (sehr dunkel, würzig und mager)! Beim Elch habe ich immerhin schon mit der Salami zum mitnehmen begonnen, ein Fell fehlt mir dort noch, der Elch schaut also nach dem zusammensetzen vermutlich nicht ganz so schön aus – aber Elche haben vermutlich auch kein sooo weiches Fell wie Rentiere, oder? 🙂

3 Kommentare

  1. Triffst Du eigentlich Veronika in Oslo? Falls ja, bitte viele liebe Grüße ausrichten!!!

  2. Ohhhh, lecker. Elchsalami…
    Die haben wir mal hier in München auf dem schwedischen Weihnachtsmarkt gekauft. Himmel, war die lecker.

  3. Ja, wobei uns die Rentiersalami beim Probeessen sogar fast noch etwas besser geschmeckt hat. 🙂

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