Mit 55 km/h über den Atlantik…

Ich bin mir zwar noch nicht ganz sicher, ob mittlerweile wieder alle Organe an dem Platz sind dem sie zugedacht sind, aber die Bootstour war richtig toll! Solch eine Tour mit einem Highspeedboot hatten wir ja vor zwei Jahren schonmal in Norwegen gemacht, die war zwar auch schon super, aber da sie nur innerhalb eines Fjords stattfand war das Wasser sehr ruhig und die Tour somit – zumindest im Nachhinein betrachtet – direkt gemächlich. Diesmal ging es mit 55 km/h hinaus auf den offenen Atlantik und da ist die Geschwindigkeit dann ganz etwas anderes. Heute waren die Wellen nicht zu verachten und die Flugphasen mit den entsprechend harten Aufschlägen hatten es wirklich in sich! Die Tour hatte sich aber auch sonst gelohnt, wir haben Seeadler in der Luft gesehen sowie einen garnicht so weit entfernt in einem Baum über uns – allein solch ein Anblick ist nicht wirklich alltäglich. Aber auch der Saltstraumen an sich war vom Boot aus noch eindrucksvoller als heute Vormittag von Land aus. Die Strudel haben es wirklich in sich und auch der Anblick, bei dem man mit bloßen Auge den Höhenunterschied des Wassers sehen kann ist beeindruckend gewesen.
Mittlerweile sind wir wieder im Hotel zurück und warten bis 19 Uhr um unsere ‚daglig suppe‘ einzunehmen – mal schauen, was uns heute zum Abendessen angeboten wird. 🙂 Als wir vorhin unser Zimmer für die zweite Nacht gezahlt hatten hat mich der Rezeptionist doch tatsächlich gefragt ‚du bor ikke i norge?‘ – er war offensichtlich erstaunt, dass ich meine Wünsche auf norwegisch äußern konnte. *g* Das war nun schon zum zweiten Mal: nachdem beim bezahlen der Walsafari vor wenigen Tagen eine Frau neben mir meinte ‚du kommer fra Tyskland og snakker norsk???‘ – kommt wohl nicht allzu oft vor, dass Deutsche hier norwegisch reden. *g*
Achja, von Bodø haben wir ja mittlerweile auch ein klein wenig gesehen, das Städtchen ist echt nett und gemütlich. Vor allem gibt es hier alles was man zum leben so braucht, man kann es hier also durchaus aushalten. Leider gibt es keinerlei ältere Häuser mehr, das haben allerdings die Deutschen verschuldet, also sie im zweiten Weltkrieg die Stadt innerhalb von nur zweieinhalb Stunden komplett ausgelöscht hatten und kein einziges Haus mehr stehen blieb.
Morgen geht es dann leider schon wieder weiter Richtung Süden, bei dann hoffentlich gutem Wetter. Es beginnt hier aber schon aufzureißen, die Wahrscheinlichkeit ist also recht groß, dass das Wetter wieder mitspielt. Immerhin hat die Sicht heute vom Boot aus sogar auf die 100km entfernt liegenden Lofotenberge gereicht.

2 Kommentare

  1. Schöne Berichte! Die Schnellbootfahrt hört sich nach Milkshake an. Weiterhin gute Tage, steigt Ihr nun wieder auf Zelt um?

    1. Ja, leider sind wir wieder auf Zelt umgestiegen, dabei war das Hotel sooo angenehm… 🙂

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