Der Tag heute hat nicht ganz so freundlich begonnen wie vom Wetterbericht ursprünglich angekündigt, eigentlich sollte es heute richtig schön sonnig werden, davon war am Morgen allerdings noch nicht viel zu sehen. Im Gegenteil, in der Nacht hat es entgegen jeglicher Ankündigung noch einige Zentimeter Neuschnee gegeben – aber da hatten wir natürlich nichts dagegen.
Wir sind trotzdem wie geplant Richtung Narvik zum Polar Park aufgebrochen – am Wochenende hätten wir es zeitlich nicht mehr geschafft. Die Fahrzeit für die 200 Kilometer war mit ca. 2,5 Stunden angegeben, aufgrund der tollen tief verschneiten Landschaft haben wir dann aber doch fast 4 Stunden gebraucht. Zum fahren ging es dank der Spikes an den Reifen sehr gut, obwohl keine der Straßen geräumt waren. Noch nichtmal die große E6, welche sich vom Süden bis nach Kirkenes ganz im Nordosten hinzieht war geräumt oder gestreut – für was auch, es sind ja ohnehin alle mit Spikes unterwegs und somit auf keine geräumten Straßen angewiesen.Im Polar Park angekommen war es zwar überwiegend bewölkt, ab und zu hat sich aber – wie auch schon während der Fahrt – die Sonne blicken lassen. Der Park ist super schön in die Landschaft eingebettet, man muss aber aufgrund der riesigen Gehege schon etwas Geduld mitbringen. Nach einigem Suchen haben wir immerhin Luchs, Polarfuchs, Elch, Wolf, Vielfraß, Moschusochse und Rentiere vor die Linse bekommen. Tina ist an der Schneehöhe teilweise etwas verzweifelt: auf dem Weg zu den Zäunen ist sie jedesmal bis zur Hüfte im Schnee eingebrochen und hatte zunehmend Mühe da wieder raus zu kommen. Ich bin ebenfalls immer bis zum Zaun gelaufen, aber kein einziges Mal eingebrochen.
Gegen halb vier haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht. Das Wetter hat in Richtung Norden zunehmend aufgerissen und am frühen Abend konnte man tatsächlich das erste mal ein ganz leichtes Nordlicht ausmachen – das sich allerdings erst auf dem Foto so richtig zu erkennen gegeben hat.
Ich wollte dann noch ungeplant nach Tromsø weiterfahren um dort vom Aussichtsberg vielleicht eine bessere Sicht zu haben. Tina war davon nicht sonderlich angetan und hat auch am Fjellheisen selbst noch überlegt unten auf mich zu warten bis ich wieder zurück komme. Letztendlich ist sie dann doch mit raufgefahren und hat es keinesfalls bereut. Die anfänglich schachen Nordlichter sind zunehmend stärker geworden und waren schnell auch mit bloßem Auge nicht zu übersehen. Wir sind dann kurz nach 10 wieder nach unten gefahren und zurück zu unserer Hütte. Auch hier konnten wir noch tolle Fotos von extrem starken Nordlichtern machen – diese sind nun schon seit Stunden am Himmel zu beobachten, mal eher schwach und wenige Minuten später ausgesprochen kräftig leuchtend zu sehen und über den ganzen Himmel verteilt – wir haben es also geschafft und haben die berühmten Nordlichter zu Gesicht bekommen! 🙂 🙂 🙂
7 Kommentare
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Klingt super. Dann esst doch bald mal wieder bei Pepespizza und stell die Fotos in den Blog, würde mich sehr interessieren.
Wow, super Bild! Masterpiece!
Autor
Dankeschön! 🙂
Tolle Fotos.
Und Nordlichter. Wow! Ich bin so grün vor Neid wie das Polarlicht auf Deinem Foto. 😉
Autor
Die Nordlichter sind wirklich absolut faszinierend, alleine wegen denen lohnt es sich immer wieder hierher zu kommen. Auf den Fotos wirken die noch lange nicht so beeindruckend wie in Natura. 🙂
Ach… was bin ich neidisch! Wie toll! Ich glaube dir sofort dass es absolut beeindruckend war – und hoffentlich noch ist! Viel Spass euch noch!
Autor
Ja, es ist immernoch beeindruckend, auch hier an der Küste lang zu fahren ist wirklich genial!