Sonntag, 22. Mai
Statt in Ålesund zu bleiben sind wir nun in Bud angekommen. Das Wetter ist gestern Abend noch besser geworden, was uns zum „nächtlichen“ Aufstieg auf den Aussichtsberg von Ålesund bewogen hat (siehe Nachtrag von gestern) – wobei die Nacht hier wirklich erst spät eintrifft, selbst auf dem Abstieg um kurz vor Mitternacht war es trotz unbeleuchteter Wege kein Problem den Weg zu sehen.
Heute Morgen hat sich dann auch der letzte Regen verzogen und es war endlich wieder verhältnismäßig warm – zumindest so warm, dass man es auch ohne Jacke draussen aushalten konnte. Nach dem Frühstück sind wir dann gleich zu den umliegenden Inseln aufgebrochen und waren mit diesen gegen Mittag bereits fertig. Ein Leuchtturm war zu besichtigen, der um die Zeit noch geschlossen hatte, eine Marmorkirche, welche gerade renoviert wird und deshalb auch geschlossen war sowie eine große Höhle. In letztere sind wir auch tatsächlich gekommen, wenn auch nicht allzu weit hineingekrochen. Eigentlich geht sie 140 Meter in den Berg hinein, die hinteren Höhlensysteme lassen sich aber wirklich nur kriechend erreichen.
Den Nachmittag in Ålesund verbringen wollten wir nicht wirklich – dank des Sonntags war es dort ziemlich ausgestorben. Kurzentschlossen haben wir dann einfach einen Teil der Fahrt Richtung Kristiansund vorgezogen und sind zumindest schonmal bis Bud gefahren, welches ein kleines, nettes Fischerdorf an der Atlantikküste ist. Auf dem Weg dorthin sind wir noch mit dem Wohnmobil auf den Varden (Aussichtsberg bei Mode) gefahren – trotz viel Steigung und schmalen Wegen hat es recht gut geklappt, die meisten Autos sind uns zum Glück immer dann entgegen gekommen wenn es zufällig gepasst hat. Die Fahrt dort hinauf (gute 400 Meter über dem Meeresspiegel) wurde mit einem Ausblick über jede Menge schneebedeckter Gipfel auf der gegenüberliegenden Fjordseite belohnt – angeblich sollen es 87 sein, wir haben aber nicht nachgezählt…
Gegen 17 Uhr waren wir dann in Bud, wo wir einen herrlichen Ausblick über den Atlantik mit vielen winzigen Inseln hatten. Am späteren Abend hat es dann leider von einer Sekunde auf die andere heftig zu stürmen begonnen und auch der Regen hat nicht lange auf sich warten lassen – an der Atlantikküste kann man sich auf das augenscheinlich gute Wetter nicht wirklich verlassen. Keiner von uns hätte damit gerechnet, dass das Wetter so schnell so heftig umschlagen kann. Inzwischen regnet es zwar, aber wir sind ohnehin im Wohnmobil – zumindest hat es den ganzen Tag über gehalten und der Wetterbericht für morgen ist auch wieder besser.
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